Zwei Frauen müssen sich am Freitag in Linz vor Gericht verantworten. Ihnen wird Terrorismusfinanzierung vorgeworfen.

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Linz – Die Mutter und eine Schwester einer mit einem IS-Kämpfer verheirateten 24-Jährigen stehen am Freitag in Linz wegen Terrorismusfinanzierung vor Gericht, weil sie der in Syrien Lebenden 1.300 Euro geschickt haben sollen. Die 59-jährige Angeklagte sei um Geld für den Lebensunterhalt gebeten worden. In mehreren Tranchen und über Mittelsmänner in der Türkei gelangte der Betrag an die Frau.

Bereits im Herbst 2015 war die 24-jährige Tochter laut Anklageschrift zu ihrer ältesten Schwester (28), die bereits mit einem IS-Kämpfer verheiratet war, in die Türkei gereist. Sie lernte einen Jihadisten kennen, konvertierte zum Islam und zog mit ihm nach Syrien. Von ihrer in Oberösterreich lebenden Schwester (26) und der Mutter forderte sie finanzielle Hilfe, die diese auch leisteten. Die beiden ließen der 24-Jährigen jeweils 700 beziehungsweise 600 Euro zukommen.

Wegen Finanzierung von Terrorismus wurden die Frauen angeklagt, bei einer Verurteilung drohen ihnen bis zu zehn Jahre Haft. Für den Prozess gelten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen, Fotografieren und Filmen sind im Gerichtssaal daher verboten. (APA, 8.1.2020)