Der Google Assistant reagiert künftig auf den Sprachbefehl "Hey Google, read it".

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Google hat auf der CES (Consumer Electronics Show) einen Vorgeschmack auf eine verbesserte Funktion des Google Assistant gegeben. Bereits bisher konnte der Sprachassistent Texte auf Wunsch vorlesen. Dank neuer Technik soll dies in ferner Zukunft aber mit ausdrucksvollerer und damit realistischerer Stimme erfolgen. So wird man etwa auf Android-Smartphones in der Lage sein, sich längere Webtexte auf diese Weise vorlesen zu lassen.

Der Service wird in 42 Sprachen verfügbar sein, darunter auch Deutsch. Diese Vielfalt kann dazu genützt werden, sich Texte übersetzen zu lassen. Wer also etwa einen englischen Text vor sich auf dem Smartphone hat, für den soll der Google Assistant dann den Text auf Deutsch vorlesen können.

Android

So funktioniert's

Ein Promo-Video zeigt, wie der Service funktionieren soll. Der Nutzer sagt: "Hey Google, read it", und der Assistant liest den gerade eingeblendeten Text vor. Die Stimme wurde mittels Maschinenlernen trainiert und ist speziell für längere Texte konzipiert. Dabei wird etwa berücksichtigt, an welchen Stellen Wörter betont werden. Auch die Satzmelodie wurde eingespeist. All diese Schritte sollen dafür sorgen, dass der Text nicht in klassischem Roboterton vorgelesen wird, sondern mehr an das menschliche Original herankommt. Wann der Service verfügbar sein wird, wurde jedoch nicht bekanntgegeben.

In Verruf geraten

Der Google Assistant wurde 2016 vorgestellt. 2019 gerieten Sprachassistenten in schiefes Licht. Damit die Software die Nutzer richtig gut verstehen kann, müssen immer wieder Aufzeichnungen von Dialogen nachträglich von Menschen angehört werden. Den weitaus meisten Nutzern war das nicht bewusst – auch weil die Praxis in Unterlagen bestenfalls irgendwo ganz tief im Kleingedruckten erwähnt wurde. Oder gar nicht. (red, 8.1.2020)