Bild nicht mehr verfügbar.

Mercedes-Benz Vision AVTR bei der Consumer Electronics Show (CES).

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/MARIO TAMA

Bis zum 10. Jänner findet in Las Vegas die Consumer Electronics Show (CES) statt, am 16. Jänner beginnt die Vienna Autoshow – heuer eine Woche später als gewohnt. Fast so, als wollte man einander terminlich nicht in die Quere kommen. Denn während bei den Autoshows – bei den internationalen wie den nationalen – immer weniger Fahrzeughersteller auftreten, raufen sie sich bei der Elektronikmesse regelrecht ums Rampenlicht.

Hyundai präsentiert ein neues Mobilitätskonzept inklusive Luftraumnutzung, Nissan ein vollelektrisches Allradsystem, Audi, BMW und Daimler stellen Visionsfahrzeuge vor. Ford tanzt mit seinen humanoiden Roboter für die Lagerlogistik überhaupt ganz aus der Reihe.

Gute Autos, aber für wen?

Die Gründe, warum die Autohersteller dort auftauchen, wo man sie nicht vermutet, die eigenen Plattformen aber immer öfter meiden, liegen auf der Hand. Man will sich einer jungen Zielgruppe, die keinen Fuß auf eine Automesse setzen würde, in deren Umfeld präsentieren. Wenn man dabei noch den einen oder anderen Programmierer für sich gewinnen kann, hat sich die Sache erst recht gelohnt.

Denn die etablierten Hersteller können vor allem eines: gute Autos bauen. Wenn sich die künftigen Kunden aber nicht mehr um Tugenden wie Fahrdynamik kümmern, sondern bloß vernetzt, autonom und elektrisch angetrieben reisen wollen, dann brauchen die Hersteller Know-how, das einem nicht auf der Automesse über den Weg rennt. (Guido Gluschitsch, 10.1.2020)