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Artemis scannt automatisiert Chatnachrichten.

Foto: reuters/blake

Datenschutz und Kinderschutz sind vor allem in sozialen Medien oft Themen, die miteinander im Konflikt stehen: gerade in privaten Chats oder in der Cloud. Sowohl Apple als auch Microsoft haben nun neue Schritte gesetzt. So hat der iPhone-Hersteller angekündigt, künftig Inhalte in der iCloud automatisiert zu scannen, um mögliche kinderpornografische Inhalte zu finden.

Dabei werde aber, wie Jane Horvath, Chefin für Datenschutz bei dem Unternehmen, die Verschlüsselung nicht aufgehoben, eher würde man "bestimmte Techniken" einsetzen, heißt es. Konkret setze man auf bestimmte Signaturen, die dann im jeweiligen Fall erneut geprüft würden.

Lokale Prüfung?

Wie das genau funktioniert, ist unklar: Wie "Heise" berichtet, sei eine Möglichkeit etwa eine lokale Prüfung, bei der Inhalte noch vor dem Upload gescannt werden, ähnlich wie das bei Uploadfiltern geschehen soll. Ob auch eine Prüfung bei iMessage erfolgt, ist nicht bekannt.

Parallel dazu hat nunmehr Microsoft mit Projekt Artemis (via "Winfuture") ein neues Programm veröffentlicht, das Chats automatisiert scannt, um Personen aufzuspüren, die gezielt den Kontakt zu Kindern suchen.

Muster

Dabei liegt der Fokus auf Muster, die womöglich den Versand sexueller Inhalte an Minderjährige belegen könnten. Artemis wird bereits seit Jahren bei der Xbox verwendet, Microsoft erwägt aber auch, es bei Skype zu nutzen. Ansonsten bietet die Firma die Software anderen Unternehmen an, die dann im Verdachtsfall eine Prüfung durch einen Menschen einleiten können. (red, 10.1.2020)