Podcast: Wie der Weinstein-Skandal und die #MeToo-Bewegung die Welt veränderten.

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R. KELLY, Jänner

Die Ausstrahlung der TV-Dokumentation Surviving R. Kelly hatte zur Folge, dass zwei Dutzend An zeigen wegen sexuellen Missbrauchs gegen den Sänger eingebracht wurden. Im darauf folgenden Prozess gegen den Sänger, der mit bürgerlichem Namen Robert Kelly heißt, wurden ihm unter anderem organisierte Kriminalität, Entführung, Zwangsarbeit und die sexuelle Ausbeutung eines Kindes vorgeworfen.

Der heute 53-Jährige wies alle Anschuldigungen von sich – alle, die seit 1991 gegen in vorgebracht wurden. Im Jänner folgt nun die zweite Staffel der Dokumentation, in der die Frauen, die ihm Missbrauch vorwerfen, erzählen werden, wie sie nach ihrem Outing bedroht wurden.

Foto: Antonio Perez/ via AP Pool

JOE BIDEN, März

Der ehemalige Vizepräsident der USA, Joe Biden, sah sich mit den Vorwürfen von zwei Frauen konfrontiert, dass er sie unangebracht berührt habe. Nach der Veröffentlichung der Anschuldigungen meldeten sich noch mindestens sechs Frauen, die von Biden belästigt worden sein sollen.

Wirklich entschuldigt hat sich der Präsidentschaftskandidat der Demokraten nicht, doch in einem Video gelobte er, sich zu ändern und künftig den persönlichen Raum von Frauen mehr respektieren zu wollen. Den Betroffenen genügt das bis heute nicht.

Foto: EPA/JUSTIN LANE

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CUBA GOODING JR., Juni

Der Schauspieler wurde nach Vor würfen festgenommen, er habe mehr als ein Dutzend Frauen begrapscht, gegen ihren Willen berührt, geküsst oder abgeleckt. Außerdem soll er den Betroffenen gedroht haben, dass er ihnen beruflich schaden werde, wenn sie sich gegen seine Avancen wehren.

Die Anschuldigungen reichen bis ins Jahr 2013 zurück. Viele Vorfälle sind bereits verjährt, doch in drei Fällen steht der 52-Jährige am 22. Jänner wieder vor Gericht.

Foto: AP Photo/Seth Wenig

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PLÁCIDO DOMINGO, August

Die Nachrichtenagentur AP veröffentlichte einen Bericht, wonach mehrere Frauen den Startenor beschuldigten, sie in den vergangenen Jahrzehnten missbraucht zu haben. Eine Frau warf dem heute 78-Jährigen vor, dass er mit der Hand unter ihren Rock gefahren sei. Mehrere Frauen berichten, dass er sie zu Küssen gezwungen habe.

Die Vorwürfe führten dazu, dass Domingo sein Engagement in der Macbeth-Produktion in der Met Opera und seine Stelle als Direktor der Oper in Los Angeles zurücklegte. In Wien trat er auf und bekam Standing Ovations.

Foto: AP Photo/Ronald Zak

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ERNST & YOUNG, Oktober

Eigentlich als fortschrittliches Unternehmen in Sachen Frauenrechte gefeiert, geriet die Wirtschaftsprüfungskanzlei in die Kritik. Dort soll seit Jahren ein Programm für weibliche Führungskräfte durchgeführt werden, in dem Frauen empfohlen wird, "schmeichelhafte" und "gut geschnittene" Kleidung zu tragen. Sie sollen ihre Nägel maniküren und auf tiefe Ausschnitte verzichten.

Außerdem wurde bekannt, dass eine männliche Führungskraft eine Beziehung zu einer Mitarbeiterin unterhielt, für deren Leistungsbewertung er zuständig war.

Foto: REUTERS/Arnd Wiegmann/File Photo

ROMAN POLANSKI, November

Eine französische Fotografin erhob neue Vor würfe gegen den Regisseur. So soll er sie 1975 in einem Schweizer Chalet geschlagen und vergewaltigt haben. Polanski wies die Anschuldigungen zurück. Er befindet sich aber weiter auf der Flucht vor der US-Justiz, nachdem er 1978 zugegeben hatte, eine 13-Jährige missbraucht zu haben. (bbl, 11.2.2020)

Foto: Thomas SAMSON / AFP