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Bilder zeigten durch die Explosion herausgerissene Türen und herabgefallene Deckenteile.

Foto: REUTERS/NASEER AHMED

Quetta – Bei einer Explosion in einer Moschee in der südwestpakistanischen Provinz Baluchistan sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Weitere mindestens 13 seien bei dem Vorfall der Provinzhauptstadt Quetta verletzt worden, sagte Polizeisprecher Alam Baloch am Freitag. Unter den Toten seien der Gebetsführer sowie ein hochrangiger Polizeibeamter.

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. In der Vergangenheit hatten pakistanische Taliban sowie die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) Angriffe auf Gebetsstätten und Sicherheitskräfte in der Provinz für sich reklamiert.

Gewaltige Explosion

Die Explosion habe sich kurz nach Ende des Abendgebets ereignet, als die Menschen die Moschee verlassen wollten, sagte Baloch. Dem regionalen Polizeichef Abdul Razzaq Cheema zufolge deuten erste Untersuchungen darauf hin, dass ein Selbstmordattentäter eine Bombe gezündet hatte. Bilder in sozialen Medien zeigten durch die Explosion herausgerissene Türen und herabgefallene Deckenteile.

Erst vor drei Tagen waren in Quetta zwei Menschen getötet worden, als ein an einem Motorrad angebrachter Sprengsatz in der Nähe eines Fahrzeugs der Sicherheitskräfte detonierte. Davor hatte es für längere Zeit keine Zwischenfälle in der Stadt gegeben.

Baluchistan gilt als Unruheprovinz, es grenzt an Afghanistan und den Iran. Zuletzt kam es vor allem dort zu Anschlägen und Gewalt durch islamistische Gruppen und Rebellen. (APA, 10.2.2020)