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Auch am Samstag protestierten wieder viele Menschen in Paris.

Foto: AP/Francois Mori

Paris – Nach wochenlangen Massenprotesten gegen eine geplante Pensionsreform in Frankreich macht die Regierung des Landes nun einen Rückzieher, zumindest teilweise. Premierminister Edouard Philippe zeigte sich am Samstag bereit, die geplante stufenweise Erhöhung des Pensionsalters auf 64 Jahre zurückzunehmen. Das kündigte er per Brief an die Gewerkschaften und Arbeitgeberorganisationen an.

Die Rücknahme des umstrittenen Punkts war eine der Hauptforderungen der größten französischen Gewerkschaften. Sie hatten in den vergangenen Tagen wieder gegen das Maßnahmenpaket mobil gemacht. In der Hauptstadt Paris gingen auch am Samstag wieder viele Menschen auf die Straßen. Dabei kam es zu Gewaltausschreitungen. Philippe war am Freitag mit den Gewerkschaften zusammengetroffen. Am selben Tag war es erneut durch Streiks der Eisenbahner und der Pariser Verkehrsbetriebe zu Behinderungen im öffentlichen Verkehr gekommen.

Reformpaket in zwei Wochen verabschieden

Der Regierungschef will das umstrittene Reformpaket, das eine Abschaffung des komplizierten Systems aus 40 Pensionskassen vorsieht, am 24. Jänner in der Regierung verabschieden. Mitte Februar soll es ins Parlament kommen. (red, APA, 11.1.2020)