Entwickler Nicolas Baldeck mit seiner "smarten Kartoffel".

Foto: Smart Potato

Wer sich durch die Hallen der Elektronikmesse CES bewegt, der wird schnell lernen: "Smart" kann heutzutage so ziemlich alles sein. Eines der Highlights war dabei heuer die Vorstellung eines smarten Duschkopfs, der via Amazons Alexa gesteuert werden kann. Aber auch einen intelligenten Klodeckel gab es in den vergangenen Jahren schon zu bestaunen.

Premiere

Angesichts dieser zum Teil etwas abstrusen Vielfalt dachte sich der französische Entwickler Nicolas Baldeck wohl: Das kann ich noch besser. Also machte er sich an die Arbeit, sein Ergebnis gab es am Rande der CES ebenfalls zu bestaunen: Die erste "smarte Kartoffel".

Über eine eigens entwickelte Schnittstelle namens "Neuraspud" soll es dem 29-jährigen dabei gelungen sein, die Fähigkeiten der Kartoffel anzuzapfen. Infolge stehe sie als digitaler Assistent zur Verfügung, dem via Smartphone-App alle möglichen Fragen gestellt werden können. Die Kommunikation erfolgt via Bluetooth. Natürlich darf auch der Begriff "Künstliche Intelligenz" in der Beschreibung nicht fehlen, in diesem Fall werde sie dazu genutzt, die "Kartoffel-Hirnwellen" zu interpretieren.

Nicolas Baldeck

Vergleiche

Die Vorteile gegenüber klassischen Assistenten fasst der Entwickler in einer Tabelle zusammen: Das einzige was seine Entwicklung mit Google Assistant, Cortana oder auch Siri verbinde sei, dass sie allesamt gehackt werden können. Dafür habe die Kartoffel zusätzlich aber auch Träume, Gefühle und Elektrolyte. Die Privatsphäre der Nutzer soll hingegen auch bei der smarten Kartoffel nicht respektiert werden.

Crowdfunding

Wer sich über so viel Offenheit wundert, dem sollte eigentlich längst klar sein: Es handelt sich hierbei um ein Satireprojekt. Allerdings eines, das mit äußerster Ernsthaftigkeit betrieben wird. So gibt es passend dazu auch eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo. Über diese will man zumindest 30.000 US-Dollar einsammeln, um das Projekt zu finanzieren. Werden es gar 60.000 Dollar soll die smarte Kartoffel Wettervorhersagen beherrschen. Bei 90.000 Dollar bekommt die smarte Kartoffel eine eigene Blockchain und ab 120.000 soll die Fähigkeit entwickelt werden, dass mehrere smarte Kartoffeln untereinander via Mesh-Netzwerk kommunizieren können. Bisher ist man vom Finanzierungsziel allerdings noch weit entfernt. (red, 12.01.2020)