Nationalpark Galápagos: Dort werden noch neue Arten entdeckt.

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Paris – Mindestens 30 Prozent der Erdoberfläche sollen laut einem von UN-Experten erarbeiteten Plan bis zum Jahr 2030 unter Naturschutz gestellt werden. Auf diese Weise soll das Artensterben und die zunehmende Zerstörung von Ökosystemen gebremst werden, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Konzept.

Für mindestens zehn Prozent der Erdoberfläche, die für den Erhalt der Artenvielfalt besonders wichtig sind, sollen besonders strikte Schutzvorkehrungen gelten. Der Plan soll im Oktober von Regierungsvertretern von fast 200 Ländern bei einer UN-Biodiversitätskonferenz in der chinesischen Stadt Kunming geprüft werden.

Kampf gegen Pestizide und Plastik

Das Konzept sieht vor, dass die Umweltverschmutzung durch Pestizide und Plastik bis 2030 um 50 Prozent reduziert wird. Im Kampf gegen die Klimaerwärmung soll ein Schwerpunkt auf naturbasierte Lösungen wie Wiederaufforstung, Schutz von Feuchtgebieten und Sanierung von Erdreich gelegt werden.

Wichtige Konferenz

Naturschützern messen der Konferenz in Kunming angesichts des Tempos des Artensterbens höchste Bedeutung bei. Sie ziehen Parallelen zur Pariser Klimakonferenz 2015, bei der globale Ziele für den Kampf gegen die Erderwärmung vereinbart wurden.

Laut einem im vergangenen Mai veröffentlichten UN-Bericht sind rund eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Viele könnten bereits in den kommenden Jahrzehnten verschwinden, hieß in der Studie des Weltrats für Biodiversität. (APA, 14.1.2020)