Teracube wirbt ebenfalls um umweltbewusste Nutzer und verspricht eine lange Garantie.

Foto: Teracube

Mit dem mittlerweile in dritter Generation veröffentlichten Fairphone hat das gleichnamige Unternehmen aus den Niederlanden definitiv einen Nerv getroffen. Man bemüht sich um eine nachhaltigere Herstellung und bessere Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter in der gesamten Lieferkette. Modularer Aufbau soll wiederum hohe Reparierbarkeit gewährleisten und Elektromüll reduzieren.

Nun kündigt sich ein anderer Hersteller an, der in eine ähnliche Kerbe schlägt, aber auf andere Mittel setzt: Teracube. Hier soll eine Garantiezeit von vier Jahren für mehr Nachhaltigkeit sorgen, berichtet Techradar.

Teracube

Modulares Design für zweite Generation geplant

Gestartet ist das Projekt ursprünglich auf Kickstarter, wo man das niedrig angesetzte Kampagnenziel von 25.000 Dollar verfünffachen konnte. Das Geld fließt in die Massenproduktion, die ersten Geräte sollen bereits in den nächsten Tagen an Unterstützer verschickt werden. Auch auf der CES war man mit dem Handy präsent.

Hergestellt wird Teracube konventionell. Die zweite Generation könnte aber, ähnlich dem Fairphone, ein modulares Design bekommen und in Zukunft möchte man auch Schritte in Richtung Fairtrade setzen.

Mittelklasse

In Sachen Hardware liefert das Handy, das um 224 Euro (exklusive Porto) verkauft wird, Mittelklasse. Unter der Haube werkt ein Mediatek P60-Prozessor, dem sechs GB RAM zur Seite gestellt werden. Es gibt 128 GB Onboardspeicher nebst Erweiterungsoption via microSD-Karten-Einschub. Freunde konventioneller Kopfhörer finden eine 3,5mm-Klinke vor.

Teracube

Auf der Vorderseite findet sich ein IPS-LC-Display mit einer Diagonale von 6,2 Zoll und einer Auflösung von 2.280 x 1.080 Pixel. Auf der Rückseite sitzt ein Fingerabdruckscanner für schnellere Entsperrung. Das Teracube unterstützt LTE, Bluetooth 5.0, ac-WLAN sowie NFC und kann mit zwei SIM-Karten bestückt werden. Von den hierzulande genutzten LTE-Bändern fehlt allerdings Band 20 (in Verwendung bei A1 und Magenta) in der Liste der unterstützten Frequenzen.

Die Hauptkamera bietet ein Dual-Setup mit 12 und 5 Megapixel, die Frontkamera liefert 8 Megapixel. Der Akku kommt auf 3.400 mAh und unterstützt einfaches Schnellladen mit 5V/2A über den USB-C-Anschluss. Vorinstalliert ist Android 9 mit Standard-Oberfläche, im zweiten Quartal dieses Jahres soll Android 10 nachgeliefert werden. Software- und Sicherheitsupdates soll es über drei Jahre geben, was in etwa dem Standard von Android One entspricht.

Garantiebedingungen

Die Garantie auf die Hardware läuft allerdings über vier Jahre. So lange sollen aufgetretene Defekte kostenlos behoben und auch altersschwache Batterien gratis getauscht werden. Wer sein Handy zur Reparatur schickt, muss allerdings auf deren Abschluss warten, sondern erhält ein bereits repariertes Telefon zugeschickt, um den Ablauf zu beschleunigen. Selbst verschuldete Schäden, inklusive kaputte Displays, sollen gegen eine Einmalzahlung von 40 Euro behoben werden.

Mit diesen Garantiebedingungen, die gerade für ein Smartphone dieser Preisklasse ungewöhnlich sind, will man bewirken, dass Käufer ihr Handy möglichst lange verwenden, statt es – wie viele Nutzer – schon nach rund zwei Jahren mit einem neueren Gerät zu ersetzen. Ob das Teracube damit ähnlich erfolgreich in seiner Nische wird, wie das Fairphone, bleibt freilich abzuwarten. (red, 15.01.2019)