"Die Entscheidung stand von Anfang an fest. Trotz (noch kurzer) Beziehung waren wir uns beide in unserem Nichtkinderwunsch einig, der Zeitpunkt war erst recht sehr schlecht. Ich hab es nie bereut (...)", schreibt Userin "absurdistanerin" über ihren Schwangerschaftsabbruch. Auch Userin "leises_stimmchen" berichtet in einem Forum über ihre Erfahrungen. Darüber, wie schwer die Entscheidung für eine Abtreibung sein kann – und vor allem auch, wie beleidigend und verletzend es ist, wenn fremde Menschen sich anmaßen, über derart intime Entscheidungen zu urteilen.

Tabuthema und Gesetzeslage

Schwangerschaftsabbruch gilt nach wie vor als Tabuthema. Wird in der Öffentlichkeit darüber debattiert, schwingt meist eine moralisierende Komponente mit. In Österreich ist ein Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich innerhalb der ersten drei Monate, in gewissen Fällen auch danach möglich und straffrei. In vielen anderen Ländern sieht die Situation anders aus. Während Irland sein restriktives Abtreibungsgesetz erst im Jahr 2018 abgeschafft hat, haben Polen und Malta beispielsweise nach wie vor die strengsten Gesetze gegen Abtreibung innerhalb Europas.

Die Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch fällt vielen Frauen schwer.
Foto: fizkes Getty Images/iStockphoto

Abtreibungsgegner argumentieren beispielsweise, dass eine Abtreibung für Frauen stark psychisch belastend sein soll – viele würden noch Jahre nach dem Eingriff unter den Folgen leiden. Eine aktuelle Studie aus den USA konnte dieses Argument nun entkräften. Fünf Jahre nach einem Schwangerschaftsabbruch sind Frauen zu über 95 Prozent mit ihrer Entscheidung zufrieden. Userin "Wiener Wolken" berichtet von ihren Erfahrungen und darüber, dass die Entscheidung zwar sehr schwer – und dennoch richtig sein kann:

Auch Userin "Ge nau" spricht über ihre Entscheidung, einen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen:

Wie ging es Ihnen mit der Entscheidung für/wider Schwangerschaftsabbruch?

Welchen Einfluss hat die Entscheidung Jahre nach dem Eingriff auf Ihr Leben? Haben Sie in Ihrem Freundes- und Verwandtenkreis darüber gesprochen? Haben Sie sich medizinisch gut beraten gefühlt? Braucht es bessere Aufklärung über das Thema? Und wünschen Sie sich eine andere gesetzliche Regelung? (mawa, 16.1.2020)