Britische Polizisten bei der Arbeit.

Foto: imago/Zuma press

London – Großbritannien soll es verabsäumt haben, Details zu 75.000 Verurteilungen von ausländischen Straftätern an ihre jeweiligen EU-Heimatländer weiterzugeben. Anschließend soll das britische Innenministerium den Computerfehler verschwiegen haben, um den Ruf Großbritanniens in Europa nicht zu gefährden. Das berichtete der "Guardian" am Dienstag.

Fünf Jahre lang sei der Computerfehler unentdeckt geblieben. Während dieser Zeit sollen in einem von drei Fällen keine Infos an die Behörden der EU-Heimatländer der Straftäter geflossen sein. Das bedeutet, dass im Falle einer Einreise der betreffenden Personen in ihre Heimatländer weder die Information, um welche Straftat es sich handelte, noch die von britischen Gerichten verhängten Strafen oder die Einschätzung hinsichtlich des Risikos, das die verurteilten Straftäter darstellen, weitergeleitet wurde.

Der "Guardian" zitiert einen Sprecher des britischen Innenministeriums mit der Aussage, dass an der Behebung des Problems gearbeitet werde. (red, 14.1.2020)