Frauen schlagen seltener eine Karriere in der Industrie ein.

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Wien – Wer einen Industrielehrberuf erlernt, verdient im Schnitt mindenstens so viel wie ein Akademiker – und das über das gesamte Leben verteilt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV NOE), die jüngst veröffentlicht wurde. Demnach habe etwa ein studierter Informatiker erst im 42. Lebensjahr den Vorsprung eines Lehrabsolventen im Bereich Systemtechnik überholt.

Man müsse auf die Verdienstmöglichkeiten in der Industrie aufmerksam machen, fordern Vertreter der IV. Dies sei wichtig, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. "Leider entscheiden sich vor allem junge Frauen immer noch zu selten für technische Lehrberufe, obwohl sie damit ein deutlich höheres Lebenseinkommen hätten ", so IV-Chefökonom Christian Helmenstein.

Meister als eintragungsfähiger Titel

Für viel Diskussion sorgte zuletzt das Vorhaben der Regierung, den Meister als eintragungsfähigen Titel einzuführen. Die Regierung sieht darin eine Maßnahme zur Förderung des Images von Lehrberufen und somit gegen den Fachkräftemangel. (red, 15.1.2020)