Viktoria Wimmer (links): "Die Kosten für Menstruationsartikel fördert die Geschlechterungleichheit."

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An der Uni Graz gibt es an sechs Standorten kostenlose Menstruationsartikel.

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Studentinnen der Universität Graz können sich künftig einiges sparen. Die Hochschüler*innenschaft an der Karl-Franzens-Universität in Graz konnte durchsetzen, dass an sechs Standorten der Uni kostenlos Menstruationsartikel bereitliegen. Finanziert werden die Menstruationsartikelspender von der Universität Graz und der Firma "Erdbeerwoche", die nachhaltige Menstruationsprodukte vertreibt.

Die finanzielle Belastung durch den monatlichen Kauf von Menstruationsartikeln sei groß und fördere auch die Geschlechterungleichheit, sagt Viktoria Wimmer, Stellvertretende Vorsitzende der ÖH. "Vor allem in der Prüfungsphase sollte man nicht an so etwas denken müssen."

Kritik an hohem Steuersatz

Vorerst wolle man sich ansehen, ob das Angebot von Studierenden angenommen wird und es einen "wertschätzenden Umgang" damit gibt. Falls ja, sei die Universität bereit, die Menstruationsartikel weiter zu finanzieren, heißt es in einer Aussendung der ÖH. Falls die Uni die Finanzierung nicht übernehmen sollte, wolle man als ÖH einen Weg finden, dass das Projekt nicht eingestellt wird.

Die ÖH greift in diesem Zusammenhang auch die unter anderem vom Frauenvolksbegehren, geäußerte Kritik auf, dass Menstruationsartikel mit 20 Prozent und nicht wie andere notwendige Dingen des täglichen Bedarfs mit zehn Prozent besteuert sind. Auch die SPÖ hat diese Forderung aufgegriffen. Seit einigen Monaten kann man auch eine Petition für die Senkung der sogenannten "Tamponsteuer" unterschreiben. (red, 15.1.2019)