Blickrichtung Hauptrunde.

Foto: EPA/XHEMAJ

Wien (APA) – Mit dem Aufstieg in die Hauptrunde der Handball-Heim-EM haben Österreichs Männer am Dienstag das erste erklärte Ziel erreicht. Nach den siegreichen Duellen mit Tschechien, der Ukraine und Nordmazedonien warten nun mit Kroatien, Spanien und Deutschland aber echte Kaliber auf Rot-Weiß-Rot. Rein statistisch ist in den Spielen nichts zu holen, darf man sich nur gegen Weißrussland Hoffnungen machen.

Die schiere Zahl beeindruckt. 30 EM- bzw. WM-Medaillen bzw. 9 -Titel vereinen Kroatien (Donnerstag, 18.15 Uhr), Spanien (Samstag, 18.15), Deutschland (Montag, 20.30/alle live ORF 1) auf sich. In bisher insgesamt 65 Duellen mit den drei Teams gelangen Österreich bei 1 Remis und 56 Niederlagen nur 8 Erfolge – 5 Siege gegen Spanien, 2 gegen Deutschland und 1 gegen Kroatien. In einem Bewerbsspiel war das überhaupt nur zweimal der Fall, der bisher letzte dieser beiden Erfolge gegen Spanien datiert von 1989.

Hoffnungen?

Ein Blick auf einige der Begegnungen aus der jüngeren Vergangenheit zeigt aber, dass sich Nikola Bilyk und Co. durchaus Hoffnungen machen dürfen – mehrmals brachte man die Favoriten da in Bewerbsspielen an den Rand einer Niederlage: Kroatien etwa beim 23:26 in der Hauptrunde der Heim-EM 2010 und beim 30:32 in der Gruppenphase der WM 2015. Gegen Spanien ging man zweimal noch knapper als Verlierer vom Feld: Mit 27:28 in der EM-Hauptrunde 2014, mit 29:30 2017 in der EM-Quali zuhause. Deutschland trotzte man 2010 in der EM-Quali auswärts sogar ein 26:26 ab, 2015 musste man sich in der EM-Quali zuhause nur 29:31 geschlagengeben.

Leicht negativ fällt die Bilanz gegen Weißrussland aus. In 20 Partien stehen bei 1 Remis und 11 Niederlagen immerhin 9 Siege zu Buche, der jüngste davon war zugleich der schönste. Mit dem 31:26 am 13. Juni 2018 in Wien qualifizierte sich Österreich nach einem 28:28 im Hinspiel für die WM 2019 und tilgte damit auch die nur fünf Monate davor erlittene Enttäuschung: Da war man in die völlig verunglückte EM 2018 mit einer 26:27-Niederlage gegen die Weißrussen gestartet. (APA, 15.1.2020)