Vertrocknetes Laub und kahle Bäume Anfang August – die Hitze machte nicht nur Stadtpflanzen zu schaffen.

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Genf – Das vergangene Jahr war weltweit gesehen das zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Das meldete die Weltwetterorganisation (WMO) am Mittwoch in Genf. Die Auswertung von Temperaturdaten aus aller Welt bestätigt Angaben des Copernicus-Klimawandeldienstes (Copernicus Climate Change Service) von voriger Woche.

Die Durchschnittstemperatur lag laut WMO-Analysen im vergangenen Jahr um 1,1 Grad höher als der Durchschnittswert zwischen 1850 und 1900. Heißer als 2019 war nur das Jahr 2016. Auch 2020 sei wegen der Rekordmengen an klimaschädlichem CO2, das sich in der Atmosphäre befinde, mit extremem Wetter zu rechnen, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas.

Temperaturanstieg um drei bis fünf Grad

"Wenn es so weitergeht mit den CO2-Emissionen, müssen wir bis Ende des Jahrhunderts mit einem Temperaturanstieg von drei bis fünf Grad rechnen", sagte Taalas. Das Jahr 2020 setze sich fort, wie 2019 geendet habe. "Australien hatte sein heißestes und trockenstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, was zu den riesigen Buschbränden geführt hat, die so verheerend sind für Menschen und ihren Besitz, für Wildtiere, Ökosysteme und die Umwelt." Vergangene Woche gab der Copernicus-Klimawandeldienst auch bekannt, dass Europa 2019 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt hat. (dpa, 15.1.2020)