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Mit einer Schusswaffe im Handgepäck erwischt zu werden kostet in den USA 13.000 Dollar (11.700 Euro).

Foto: Reuters / RALPH ORLOWSKI

Washington – Bei den Sicherheitskontrollen an US-Flughäfen ist im vergangenen Jahr die Rekordzahl von 4.432 Schusswaffen beschlagnahmt worden. Das waren laut Verkehrssicherheitsbehörde TSA um fünf Prozent mehr als 2018. 87 Prozent der Waffen waren geladen. Behördenchef David Pekoske nannte die Zahlen "extrem besorgniserregend".

In der 18-jährigen Geschichte seiner Behörde seien im Handgepäck und an Passagieren noch nie so viele Waffen sichergestellt worden. Die meisten Funde gab es am internationalen Flughafen von Atlanta – es waren 323. Danach folgten die internationalen Airports in Dallas/Fort Worth (217), Denver (140) und Houston (138).

Waffen müssen angemeldet und speziell verpackt werden

Die TSA erinnerte daran, dass die Mitnahme von Schusswaffen im Handgepäck mit bis zu 13.000 Dollar (11.700 Euro) bestraft werden kann. Die Mitnahme von Schusswaffen bei Flugreisen ist in den USA aber nicht komplett verboten. Die Waffen müssen bei der Fluggesellschaft im Vorhinein angemeldet und ungeladen in einem speziellen Koffer als Gepäck eingecheckt werden.

Insgesamt sind die Waffengesetze in den Vereinigten Staaten sehr locker, in vielen Bundesstaaten ist sogar das offene Tragen von Waffen erlaubt. In keinem anderen Land der Welt befinden sich mehr Schusswaffen in Privathand: Schätzungen zufolge sind es mehr als 300 Millionen. Das entspricht statistisch fast einer Waffe pro Einwohner. (APA, 16.1.2020)