Das irakische Parlament hatte von den USA gefordert ihre Truppen abzuziehen. Wie die New York Times unter Berufung auf US-Militärs berichtet, könnten die Einsätze nun fortgesetzt werden.

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Bagdad/Washington – Zwei Wochen nach der Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani in Bagdad haben die USA laut einem Zeitungsbericht im Irak ihre gemeinsamen Militäreinsätze mit den dortigen Regierungstruppen wieder aufgenommen. Die "New York Times" berichtete am Mittwoch unter Berufung auf US-Militärs, die Fortsetzung dieser Einsätze entspreche dem Wunsch des Pentagon, den Druck auf die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) aufrechtzuerhalten.

Irakisches Parlament hat den Truppenabzug gefordert

Die gemeinsamen Einsätze mit den irakischen Streitkräften waren zwei Tage nach der Tötung Soleimanis bei einem US-Drohnenangriff ausgesetzt worden. Der Angriff hatte zu einer dramatischen Eskalation der Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran geführt, seither hat sich der Konflikt beider Länder aber etwas entschärft.

Das irakische Parlament wiederum hatte nach der Tötung Soleimanis sowie auch eines irakischen Milizenchefs bei dem Drohnenangriff den Abzug aller US-Truppen sowie anderer ausländischer Streitkräfte aus dem Land verlangt. Bisher ist aber unklar, ob die Regierung in Bagdad diesen Beschluss umsetzen wird. Ob wiederum die jetzige Fortführung der gemeinsamen Einsätze von irakischen und US-Truppen von irgendjemandem in der irakischen Regierung genehmigt wurde, war laut "New York Times" ebenfalls ungewiss. (APA, 16.1.2020)