Sich eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen wird in Österreich immer teurer.

APA/HELMUT FOHRINGER

Im Zuge der globalen Finanzkrise haben sich ab 2007 Miet- und Hauspreise in der EU unterschiedlich entwickelt. So sind die Hauspreise zum Ende des vergangenen Jahrzehnts stark eingebrochen, seit 2015 steigen sie aber steil an. Die Mietpreise wiederum haben sich seit 2007 recht kontinuierlich gesteigert, wie das EU-Statistikinstitut Eurostat in einer Aussendung berichtet. Die aktuellen Zahlen ergeben einen Anstieg des Hauspreisindex in der EU zwischen 2007 und dem dritten Quartal 2019 um rund 19 Prozent, bei den Mieten haben sich die Preise im selben Zeitraum um 21 Prozent erhöht.

Österreich an der Spitze

Beim Zuwachs der Hauspreise liegt Österreich vor Luxemburg und Schweden an der Spitze aller EU-Länder. In der Zeitspanne von 2007 bis zum dritten Quartal 2019 haben die Preise der Wohnimmobilien gemäß Hauspreisindex in Österreich um rund 85 Prozent zugenommen. Bei den Mietpreisen hingegen liegt Österreich mit einem Anstieg von über 50 Prozent im Mittelfeld. Eine langfristige Abnahme der Hauspreise gab es unter anderem in Rumänien, Irland und Spanien.

Die Hauspreise im dritten Quartal 2019 sind in Österreich im Vergleich zum selben Quartal im Vorjahr um 6,2 Prozent gestiegen. Österreich liegt damit über dem EU-Durchschnitt von 4,1 Prozent. Die höchsten Preisanstiege verzeichneten Lettland mit 13,5 Prozent und die Slowakei mit 11,5 Prozent.

Der vierteljährlich erhobene Hauspreisindex berechnet sich aus den Preisen aller von privaten Haushalten erworbenen Wohnimmobilien. Er umfasst unter anderem Wohnungen und Einfamilienhäuser (Neu- und Altbauten), unabhängig von den vorherigen Besitzern oder ihrer endgültigen Verwendung. (Emil Biller, 17.1.2020)