Opernballorganisatorin Maria Großbauer konzentriert sich künftig auf ihre Aufgabe als ÖVP-Kultursprecherin.

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Für Opernballorganisatorin Maria Großbauer heißt es am 20. Februar das letzte Mal: Alles Walzer. Die 39-Jährige gibt nach dem 64. Staatsball die Leitung der Veranstaltung ab. "Es ist der richtige Zeitpunkt", sagte sie der APA. Großbauer hat den "Ball der Bälle" viermal organisiert.

Im März 2016 wurde sie von Staatsoperndirektor Dominique Meyer als Nachfolgerin von Desirée Treichl-Stürgkh ins Team geholt. 2017 richtete Großbauer ihren ersten Opernball aus. Kurze Zeit später, im Juli, wurde bekannt, dass sie bei der Nationalratswahl auf Platz sechs der ÖVP kandidieren soll. Im Oktober desselben Jahres wurde sie erstmals in den Nationalrat gewählt.

Großbauer hatte bereits bei ihrem Antritt 2017 betont, vor allem der Staatsoperndirektion von Dominique Meyer zur Verfügung zu stehen. Auch Meyer wird die Oper mit Saisonende in Richtung Mailänder Scala verlassen. Großbauer habe sich daher "entschieden und der neuen designierten Staatsoperndirektion mitgeteilt, dass der kommende Ball mein letzter als Organisatorin sein wird".

Nach ihrem Opernball-Aus wird sich Großbauer auf ihre Tätigkeit als Nationalratsabgeordnete und ihre Funktion als Kultursprecherin der ÖVP konzentrieren. "Daneben möchte ich mich mit Freude und Tatkraft auch neuen Herausforderungen stellen", hieß es in einem Statement.

Positive Bilanz

Über ihre Arbeit beim Opernball zog Großbauer eine positive Bilanz: "Es war für mich eine große Ehre und Freude, an der Seite von Dominique Meyer insgesamt viermal den Wiener Opernball gestalten und organisieren zu dürfen. Für mich war und ist der Opernball ein Herzensprojekt, nicht zuletzt weil ich die Staatsoper mit ihrer Kunst und ihren Künstlern seit Kindheitstagen kenne und liebe – mein Herz hängt an dieser Institution", erklärte sie.

Ihr Hauptziel war, wie sie von Beginn an betonte, die Oper beim Ball wieder in den Mittelpunkt zu holen. "Ich denke, behaupten zu können, dass uns dies mit vereinten Kräften gut gelungen ist", sagte Großbauer.

Für ihren letzten Opernball am 20. Februar ist schon beinahe alles fertig vorbereitet. "Ich freue mich auf den letzten Countdown", betonte die Organisatorin. Der Ball, der wie auch schon die vergangenen von Großbauer organisierten Events ganz im Zeichen einer Oper steht, dreht sich heuer voll und ganz um die Königin der Nacht, eine Figur aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Die Zauberflöte". (ook, 20.1.2020)