Christina Ager bei "Guten Morgen Österreich".

Foto: Screenshot / ORF TVThek

Grundsätzlich schwer zu beurteilen, wie es in einem Zeitgenossen wirklich aussieht. Nicht minder komplex die Frage, ob die exquisite Moderatorenlaune in Guten Morgen Österreich mit dem schönen Land Tirol zusammenhängt, das vom Frühformat zurzeit besucht wird. Ein kurzes Hinzappen offenbart jedenfalls Auffälliges, ein Duo also im ausgelassenen Zwiegespräch, das womöglich in einem gewaltigen Lachkrampf mündete. Man wird es nie erfahren; ein Beitrag über Grippe überdeckte die Vorgänge im ORF-Backstagebereich. Als hernach allerdings zum Plausch mit Skilady Christina Ager geschritten wurde, war die Bestlaune nicht verflogen. Zwar ging es u. a. um sehr ernste Fragen wie die Gründe für das gegenwärtig mäßige Abschneiden der alpinen Ladys.

Doch die lustigen Antworten Agers ("Das Blatt wird sich wenden!" oder "Überall sind Tiefen, dann kommen aber die Höhen!") peitschten die Moderatorenseele an. Sie schwebte zum Thema Kaiserschmarren: Besonders in luftiger Höhe, auf der Stöcklalm, Agers Heimat, soll die Süßspeise köstlich munden! Ager jedenfalls behauptete dies, wobei sie die Kochkompetenz vor allem ihrer Mama zuschrieb.

Vielleicht hätte sie dies alles besser unterlassen. Der Moderator deutete ihre Worte als Einladung, wandte sich per Kamera an Agers Mutter, die er vor dem TV-Gerät wähnte, und versprach, samt Team vorbeizukommen. Als ihn die Erkenntnis überkam, dass dies etwa 25 Personen sein würden, erreichte er den Gipfel einer seltsamen Fröhlichkeit, die auch im verrückten Medium TV gar selten anzutreffen ist ... (Ljubiša Tošic, 20.1.2020)