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Der Fall eines Bungee-jumpenden Schweins sorgt im Netz für Aufregung. (Symbolfoto)

Foto: REUTERS/Nir Elias

In einem chinesischen Freizeitpark wurde ein Schwein von einem fast 70 Meter hohen Turm an einem Bungee-Seil in die Tiefe geworfen. Mehrere Videos des Vorfalls kursieren im Netz und lösten eine Empörungswelle im Netz wegen Tierquälerei aus.

Nutzer und Peta verurteilen Marketing-Aktion

Der Freizeitpark Meixin Red Wine Town in Chongqing wollte mit dem Stunt eine neue Bungee-Attraktion einweihen, wie die "BBC" berichtet. Dem Schwein wurde neben dem Bungee-Gurt auch eine Art Superhelden-Cape angezogen, bevor es von Mitarbeitern des Parks vom Turm gestoßen wurde. Über die Verfassung des Tiers direkt nach dem Sprung ist nichts bekannt. Laut lokalen Medien soll das Schwein später jedoch in ein Schlachthaus gebracht worden sein.

Der Vorfall wurde im Netz heftig kritisiert. Von einer "geschmacklosen Marketing-Aktion" ist etwa die Rede. Nutzer kommentieren, dass das Töten eines Tieres für die Zubereitung von Essen eine Sache sei, das Tier aber nicht unnötig gequält werden sollte. Beobachter sehen darin einen zunehmenden Gesinnungswandel – Tierschutz gewinnt in der chinesischen Bevölkerung immer mehr an Stellenwert. Auch die Tierschutzorganisation Peta verurteilte das Vorgehen des Freizeitparks als "übelste Tierquälerei".

Strengere Tierschutzgesetze gefordert

In China gibt es kein Gesetz gegen Tierquälerei. Der Aufschrei der Öffentlichkeit über den Vorfall zeigt für Peta, dass es nun an der Zeit sei, strengere Tierschutzgesetze in China einzuführen. Der Freizeitpark entschuldigte sich inzwischen dafür. Man akzeptiere die Kritik aus dem Netz und werde an den Marketing-Aktionen arbeiten.

Das Ganze erinnert an einen Zwischenfall vergangene Woche in Uruguay. Dabei warfen Unbekannte ein Schwein aus einem Helikopter in den Pool eines Einfamilienhauses ab. In diesem Fall war das Tier aber bereits tot. (red, 21.1.2020)