Italiens Premier Giuseppe Conte plant die Einrichtung eines "Museums der italienischen Sprache".

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Italiens Premier Giuseppe Conte plant die Einrichtung eines "Museums der italienischen Sprache". In Florenz soll das Museum in Hinblick auf den 700. Todestag im Jahr 2021 des italienischen Nationaldichters Dante Alighieri entstehen, erklärte Conte am Dienstag. Mit der Einrichtung des Museums seien Kulturminister Dario Franceschini und der Florentiner Bürgermeister Dario Nardella beschäftigt, so Conte.

Sprachentwickler Dante

Erst am Freitag hatte die italienische Regierung den 25. März zum "Dante-Tag" erklärt. Künftig solle dann jedes Jahr mit vielen Initiativen – vor allem in Schulen, Universitäten und Kultureinrichtungen – an den Poeten erinnert werden. Dante Alighieri, der eine leicht veränderte Form des florentinischen Dialekts in seinen Werken verwendete, war für die Entwicklung der italienischen Sprache besonders einflussreich. Großen Einfluss auf die italienische Sprache im 14. Jahrhundert hatten auch Francesco Petrarca und Giovanni Boccaccio, die man zusammen mit Dante als die "drei Kronen" der italienischen Literatur bezeichnet.

Ausstellungen, Seminare und Rundwege unter dem Motto "Dantes Wege" werden in Hinblick auf das Jahr 2021 organisiert. Rom soll Schauplatz einer internationalen Schau zu Ehren Dantes im Ausstellungskomplex "Scuderie del Quirinale" werden. Dantes Meisterwerk "Die göttliche Komödie" ist das im Ausland meistgelesene Werk in italienischer Sprache. Der Dichter verfasste seine "Divina commedia" von 1306 oder 1308 an bis 1321. In dem Epos beschreibt er eine fiktive Wanderung, die er auf göttliches Geheiß im Jahr 1300 durch die drei Jenseitsreiche Hölle, Fegefeuer und Paradies unternimmt. Der 25. März 1300 gilt dabei als jener Tag, an dem Dante seine Jenseits-Tour begonnen hat. (APA, 21.01.20)