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Die Titanic ragt wie ein Mahnmal der Hybris vom Meeresgrund auf.
Foto: AP/Atlantic Productions

London – 1985 wurde das Wrack der legendären Titanic wiederentdeckt, über 3.800 Meter tief und gut 21 Kilometer von der Position entfernt, an der das Unglücksschiff seinen letzten Notruf ausgeschickt hatte. Seitdem hat es mehrere Tauchexpeditionen zur Titanic gegeben, bei denen auch eine große Zahl von Artefakten geborgen wurde.

Das Schiff selbst soll jedoch nicht gehoben werden. Es verbleibt als tragisches Denkmal am Meeresgrund und steht als solches unter Schutz – bislang allerdings nur unter dem einer Konvention der UN-Kulturorganisation Unesco. Dieser Schutz soll aber verstärkt werden: Ein entsprechendes Abkommen zwischen Großbritannien und die USA ist nun in Kraft getreten. Es soll den Zugang von Forschern und Touristen zu den weitestgehend intakten Überresten des am 10. April 1912 gesunkenen Schiffs begrenzen.

Wie die zuständige britische Ministerin Nusrat Ghani mitteilte, solle das Wrack mit "Sensibilität und Respekt" gegenüber den etwa 1.500 Toten geschützt werden, betonte sie – die exakte Zahl ist bis heute nicht bekannt. Nicht alle Opfer wurden von der Titanic in die Tiefe gerissen, viele starben an Unterkühlung, nachdem sie ins Wasser gesprungen waren.

Das Abkommen kann erst jetzt in Kraft treten, weil es erst im November auch von den USA ratifiziert worden war. Hintergrund sind wachsende Sorgen, dass Besucher Artefakte entwenden, Müll hinterlassen oder unerlaubt Plaketten im Gedenken an die Opfer des Untergangs anbringen könnten. (red, APA, 21.1.2020)