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Vor einer Woche eröffnete das Schigebiet im Kurort Yangdok.

Foto: REUTERS/KCNA

Genf – Nordkorea fühlt sich nicht mehr an Verpflichtungen wie dem Stopp von Atom- und Raketentests gebunden. Grund dafür sei, dass sich die USA nicht an das Ultimatum für den Beginn von Gesprächen zur Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel gehalten hätten, sagte Ju Yong-chol von der nordkoreanischen UN-Delegation am Dienstag. Daher werde man nun "nach neuen Wegen suchen".

Was genau damit gemeint sein könnte, blieb unklar. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hatte den 31. Dezember als Frist für Gespräche gesetzt.

Militärübungen mit Südkorea

Man sehe keinen Grund, "uns einseitig noch länger an die Verpflichtungen zu binden, die die andere Partei nicht einhält", sagte Ju. Sein Land habe in den vergangenen zwei Jahren die Atomtests und den Testabschuss interkontinentaler ballistischer Raketen gestoppt, "um Vertrauen zu den Vereinigten Staaten aufzubauen". Den USA warf der Diplomat vor, dennoch Dutzende gemeinsamer Militärübungen mit Südkorea veranstaltet und Sanktionen verhängt zu haben.

Der US-Diplomat Robert Wood äußerte sich besorgt über die Äußerungen. Washington hoffe, dass Nordkorea an den Verhandlungstisch zurückkehren werde. US-Präsident Donald Trump und Kim hatten im Juni 2019 einen Neubeginn nach ihrem gescheiterten Gipfel im Februar in Vietnam vereinbart. Daraufhin hatten sich Anfang Oktober Delegationen beider Länder in Schweden getroffen, die Atom-Gespräche aber kurz darauf wieder abgebrochen. (red, APA, Reuters, 21.1.2020)