Die Rücksendung verläuft nicht immer wie gewohnt – besonders außerhalb der EU

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Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK) warnt vor Problemen mit Bestellungen von Waren außerhalb des EU. Vermehrt würden sich Betroffene beschweren, weil die Ware, gerade aus China, nicht den Erwartungen entspreche.

Die Websites der Anbieter erwecken den Eindruck, dass sie von Firmen in Österreich bzw. der EU betrieben werden, denn oft enden deren Webadressen mit ".at" oder ".de". Oder die Seite ist in deutscher Sprache und die Preise in Euro angegeben. Nutzer bemerken nicht, dass sie bei einer Bestellung einen Vertrag mit einer Firma im entfernten Ausland eingehen. Viele dieser Unternehmen haben ihren Sitz in China oder anderen asiatischen Ländern.

Rücksendung kostenpflichtig

Erkennbar wird der Firmensitz erst, wenn Käufer die Produkte zurücksenden wollen: Das kann dann nämlich teuer werden. Denn die Rücksendung ist meist kostenpflichtig und die Kosten dafür übersteigen in der Praxis oft den Preis der Ware.

Die AK erzählt beispielsweise von dem Fall einer Jacke um 20 Euro, die zurückgesendet werden musste, weil sie nicht passte. Das hätte allerdings erneut 20 Euro gekostet. Es ist auch möglich, dass die Ware beim Zoll abgefangen wird Käufer zur Kasse gebeten werden, entweder, weil Gebühren und Abgaben entrichtet werden müssen oder gefälschte Markenware beschlagnahmt wurde. Die Freigrenze für die Einfuhr-Umsatzsteuer beträgt 22 Euro (wobei hier eine Gesetzesänderung bevorsteht), jene für den Zoll 150 Euro Warenwert pro Paketsendung.

Nicht täuschen lassen

Die AK empfiehlt daher, sich von der Homepage-Endung nicht täuschen zu lassen. Skeptisch sollten User bei Seiten ohne Impressum sein – grundsätzlich sollte eine Anschrift und Kontaktmöglichkeit zur Verfügung stehen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn angegeben wird, dass der Preis die Zoll- und Einfuhrabgaben enthält.

Ein Rücktrittsrecht auf Bestellungen gibt es nur innerhalb der EU. Außerhalb der Union ist außerdem die Rechtsdurchsetzung weitaus schwieriger. (red, 25.1.2020)