Es geht um Rom.

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Rom – Das Römer Fußball-Derby und Maurizio Sarris Rückkehr nach Neapel stehen in der 21. Runde der italienischen Serie A im Zentrum des Interesses. Am Sonntagabend wird AS Roma zunächst versuchen, den Rückstand auf den drittplatzierten Stadtrivalen Lazio mit einem Sieg auf vier Zähler zu reduzieren. Dann gastiert Sarri mit Tabellenführer Juventus bei seinem strauchelnden Ex-Club im San Paolo.

In den drei Saisonen unter dem gebürtigen Neapolitaner Sarri entwickelte sich Napoli zu einem ansehnlichen Team, das seine Fans zu begeistern wusste. Zum Meistertitel reichte es im Duell mit Juventus zwar nie, die Gunst der Fans hatte der Kettenraucher aber gepachtet. 2018 trennten sich die Wege, dass er über den Umweg Chelsea schließlich vor der Saison zum verhassten Rivalen aus dem Norden ging, wurde ihm freilich angelastet.

"Es geht in gewisser Weise um drei Punkte wie immer. Aus emotionaler Sicht ist es ein spezielles Spiel für mich. Die Zeit dort war keine normale Erfahrung. Es war etwas, was mich innerlich sehr berührt hat", sagte Sarri vor dem Wiedersehen. Das Hinspiel in Turin verpasste der 61-Jährige aufgrund einer Lungenentzündung. Juventus gewann eine dramatische Partie mit 4:3, wobei die Gäste aus dem Süden zwischenzeitlich ein 0:3 aufgeholt hatten.

Aktuell sollte Neapel weniger Sarri als die aktuelle Verfassung des eigenen Teams beschäftigen. Als Elfter hält Napoli bei vier Niederlagen aus den fünf Ligaspielen, seit Gennaro Gattuso Cheftrainer ist. Am Dienstag gab es immerhin einen 1:0-Erfolg im Viertelfinale des italienischen Cups gegen Lazio. Sarri warnte: "Napoli ist stark. Ich kenne die Spieler und ich weiß um ihre großen Qualitäten."

Bereits Sonntagmittag wird Inter Mailand versuchen, mit einem Heimsieg über Cagliari den Rückstand auf Juventus auf einen Zähler zu reduzieren. Lazio liegt aktuell sechs Punkte hinter Juve, die Elf von Trainer Simone Inzaghi hat noch dazu ein Spiel weniger absolviert. Die Roma wird versuchen, den Lauf des bei elf Liga-Siegen in Folge haltenden Erzrivalen aufzuhalten – und ist im Fernduell mit Atalanta Bergamo auf Zähler angewiesen. Die fünftplatzierten Lombarden spitzen auch heuer wieder auf einen Startplatz in der Champions League. (APA; 24.1.2020)