Auch in der Steiermark wird immer öfter nur befristet vermietet: Zwischen 2008 und 2018 ist die Zahl befristeter Mietverträge von 22.900 auf 43.200 gestiegen, heißt es in einer aktuellen Analyse der steirischen Arbeiterkammer. Fast ein Viertel aller steirischen Mietwohnungen werden befristet vergeben.

Laut den von der AK ausgewerteten Mikrozensusdaten der Statistik Austria wohnen in der Steiermark im Durchschnitt 2,2 Personen in einem Haushalt. Knapp 36 Prozent leben in einem Einpersonenhaushalt.

187.100 von den insgesamt 544.300 steirischen Wohneinheiten sind Mietwohnungen, und davon wiederum gut die Hälfte (95.500) private. Etwa 40 Prozent der Mietwohnungen stellen Genossenschaften zur Verfügung (73.500), rund neun Prozent die Gemeinden (17.500).

Starke Anstiege seit 2008

Die durchschnittliche Bruttomiete lag 2018 in der Steiermark bei 7,35 Euro pro Quadratmeter. "Das sind 19 Cent je Quadratmeter mehr als 2017, was sich bei einer durchschnittlichen steirischen Wohnungsgröße von 65,92 m² mit rund 12,52 Euro mehr Miete pro Monat bemerkbar macht", erläutert AK-Marktforscher Josef Kaufmann.

Bei Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen gab es laut AK sogar leichte Rückgänge gegenüber 2017. Von 2008 bis 2018 sind allerdings unabhängig davon, wer Eigentümer ist, alle Mieten stärker als die Inflation gestiegen. Die Inflation lag in diesem Zeitraum bei 18,97 Prozent, die Mieten stiegen aber je nach Kategorie von 26,12 Prozent (Genossenschaftswohnungen) bis 43 Prozent (Altbau). (red, 24.01.2020)