Susanne Raab (ÖVP), die neue Frauenministerin, verwehrt sich gegen das "Label" Feministin, das sagte sie in einem Ö1-Interview. Ihre Vorgängerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) bezeichnete sich als "pragmatische Feministin, die die Dinge einfach angeht", während Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) oder Sabine Oberhauser (SPÖ) sich in ihrer Zeit als Frauenministerinnen sehr wohl als Feministinnen bezeichnet hatten.

Feministin will sich Raab nicht nennen. Ist die Bezeichnung für eine Frauenministerin wichtig?
Foto: Robert Newald

Warum nicht als Feministin oder Feminist bezeichnen?

Eine Umfrage von Yougov 2016 ergab, dass sich in Deutschland acht Prozent der befragten Männer als Feministen und 20 Prozent der Frauen als Feministinnen bezeichnen würden, während sich in Großbritannien und den USA mehr Menschen als Feministinnen oder Feministen bezeichnen. Warum sich viele der Befragten nicht als Feministinnen oder Feministen begreifen, liegt laut Umfrage daran, dass Feministinnen und Feministen zu extrem, dass Männer und Frauen nun einmal unterschiedlich und dass beide Geschlechter heute ohnehin schon gleichberechtigt seien. "Konservative Kräfte haben es geschafft, den Begriff Feministin negativ zu belegen", beklagt Userin "profeline":

Auch Posterin "A. KareNina" kann es nicht nachvollziehen, warum viele so erbost auf das Wort Feminismus reagieren:

Die Aussage der Frauenministerin zeigt, dass sie keine Ahnung von den Problemen in unserer Gesellschaft hat, schreibt Poster "kbuster":

User "Cronos" glaubt, dass sich eine Frauenministerin, die sich nicht als Feministin bezeichnet, daher um die Belange aller Frauen kümmern wird:

Sollten Frauenagenden in feministischen Händen liegen?

Argumentieren Sie: Sollte sich eine Frauenministerin als Feministin bezeichnen? Warum oder warum nicht? Würden Sie sich selbst als Feministin oder Feminist bezeichnen? Und woran machen Sie es fest? Welche Frauenministerin hat Ihrer Meinung nach einen guten Job gemacht? (wohl, 27.1.2019)