Der Launcher-Eintrag für Amazon wird nun ebenfalls entfernt.

Screenshot: Redaktion

Mit dem Linux-Desktop ist es nicht so einfach, Geld zu verdienen. Dieser Erkenntnis musste sich irgendwann auch Softwarehersteller Canonical stellen, also begann sich das Unternehmen nach neuen Einnahmequellen umzusehen. Eine Idee dabei: ein Werbedeal mit Amazon, der dann auch ab Ende 2012 seine Spuren im Ubuntu-Desktop hinterließ – und umgehend für scharfe Kritik sorgte. Nun findet all dies aber ein Ende.

Weg ist es

Mit dem kommenden Ubuntu 20.04 wird die Amazon-Integration komplett aus dem Linux-Desktop entfernt. Viel war von den ursprünglichen Plänen in diesem Bereich aber ohnehin nicht mehr geblieben, lediglich ein Verweis samt Icon im Ubuntu-Dock war noch zu finden.

In früheren Versionen gab es noch eine Amazon "Shopping-Linse", über die bei der Suche nach Anwendungen und Dokumenten zusätzlich passende Ergebnisse beim Online-Händler geliefert wurden. Dies brachte Canonical unter anderem Kritik von Seiten der Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) ein. In Folgeversionen wurde die Suche dann immer weiter reduziert.

Die Amazon-Suche gibt es schon länger nicht mehr im Ubuntu-Desktop.
Screenshot: Proschofsky / STANDARD

Extra

Die Entfernung des Amazon-Icons soll übrigens nicht auf die neueste Ausgabe der Distribution beschränkt bleiben. Laut einem Bug-Eintrag soll der Eintrag auch via Update auf der derzeit noch aktuellen Long-Term-Support (LTS)-Version, Ubuntu 18.04, gelöscht werden. (apo, 24.1.2020)