Petritsch stieg aus dem Riesenrad aus, nun gehört es gänzlich der Firma seiner Cousine.

Foto: Christian Fischer

Wien – Die Wiener Riesenrad Dr. Lamac GmbH verkündete am Montag, dass das Wiener Riesenrad seit 1. Jänner gänzlich in ihrem Besitz sei – bisher hielt man einen Anteil von 50 Prozent. Hans-Peter Petritsch, der bisher die Hälfte der Anteile hielt, sei aus der Geschäftsführung des Wiener Wahrzeichens ausgestiegen.

"Seit den 1950er-Jahren wird das Wiener Riesenrad als Familienbetrieb geführt. Es freut mich deshalb besonders, dass es gelungen ist, 100 Prozent der Anteile in unserer Familie zusammenzuführen", sagt Rechtsanwältin Dorothea Lamac, Geschäftsführerin der Wiener Riesenrad Dr. Lamac GmbH. Das Managementteam des Familienbetriebs wird nun von Dorothea, Nora und Teresa Lamac gebildet.

Cousin steigt aus

Bei ihrem Cousin Petritsch, der seine Hälfte übergab, bedankt sich Dorothea Lamac "herzlich für viele Jahre der erfolgreichen Zusammenarbeit und den Abschluss der Transaktion".

Petritsch selbst bestätigte gegenüber dem STANDARD den Verkauf seiner Anteile. Grund dafür seien Familienstreitigkeiten – seine Cousine Dorothea solle mit dem Riesenrad "glücklich werden", sagt er. Er selbst – auch Inhaber des Stadtgasthauses Eisvogel – wolle sich künftig auf die Gastronomie konzentrieren.

"Am einmaligen Erlebnis einer Fahrt mit dem Wiener Riesenrad in historischen Waggons ändert der Wechsel in der Eigentümerstruktur nichts", heißt es von der Wiener Riesenrad Dr. Lamac GmbH GmbH. Das Wiener Riesenrad wurde demnach in den 1950er-Jahren vom Wiener Rechtsanwalt Karl Lamac erworben. Nach dessen Tod sei es je zur Hälfte in den Besitz seiner Kinder übergegangen, wodurch die Familien Lamac und Petritsch das Wiener Wahrzeichen bis Ende 2019 gemeinsam geführt haben. (elas, 27.1.2020)