Brüssel – Den vielfach ungeliebten Ein- und Zwei-Cent-Münzen in der Eurozone könnte es bald an den Kragen gehen. Die EU-Kommission plant laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" die Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen.

In der Geldbörse sind die Ein-Cent-Münzen oft ein Ärgernis.

Bis es so weit ist, sind allerdings Vorarbeiten notwendig. Denn die 19 Euroländer haben wohl eine Einheitswährung, aber nicht alle Bestimmungen sind gleich, beispielsweise die Rundungsregeln. Zum Arbeitsprogramm der Kommission, das am Mittwoch vorgestellt wird, gehöre der "Vorschlag für einheitliche Rundungsregeln" mit dem Ziel, die kleinsten Münzen abzuschaffen, berichtet die "SZ".

Runden auf fünf Cent

Verwiesen werde dabei auf einen Bericht der Kommission von 2018, wonach immer mehr Staaten mit der europäischen Gemeinschaftswährung dazu übergegangen seien, Beträge beim Einkaufen auf volle fünf Cent runden zu lassen.

Das spare die Herstellungskosten für die Ein- und Zwei-Cent-Münzen, die Mühe beim Zählen sowie den Transport, zitiert die Zeitung aus dem Bericht. Jährliche Umfragen der Kommission hätten zudem gezeigt, "dass es heute in keinem Land mehr eine Mehrheit für die Beibehaltung dieser beiden Stückelungen gibt".

Vorstöße zur Abschaffung gab es seit Einführung des Euro im Jahr 2001 mehrfach. Es besteht allerdings die Gefahr von Preiserhöhungen durch generelles Aufrunden, weshalb bisher kein Konsens gefunden wurde. (AFP, red, 28.1.2020)