Ein Bild aus besseren Zeiten: Windows 7 ist nicht mehr. Fast.

Grafik: Microsoft

Schon vor einigen Jahren hat Microsoft seine Aktivitäten rund um Windows 7 auf ein Minimum reduziert. Mitte Jänner folgte dann das komplette Supportende, was bedeutet, dass selbst schwere Sicherheitslücken nicht mehr bereinigt werden. Zumindest theoretisch, denn wie sich bald herausstellte, hat Microsoft beim letzten Update gepatzt, wodurch nun ein allerletztes notwendig wird.

Fehlerhaft

Mit der ursprünglich als final geplanten Version von Windows 7 hat Microsoft eine neuen Fehler eingeschleppt. Dieser führt dazu, dass bei vielen Nutzer das Hintergrundbild nicht mehr angezeigt wird. Stattdessen ist nur mehr eine schwarze Fläche zu sehen. Dieser Effekt tritt dann auf, wenn das Bild gestreckt positioniert wird, bei anderen Anpassungsoptionen gibt es dieses Problem nicht.

Ein Fehler, der Microsoft einigermaßen peinlich sein dürfte. Immerhin muss man nun eine Ausnahme vom Supportende machen – und das für solch ein triviales, selbstverschuldetes Problem und nicht für eine große Sicherheitslücke. Jedenfalls hat das Unternehmen jetzt angekündigt, dass man noch ein weiteres Update nachliefern will.

Kehrtwende

Ursprünglich hatte Microsoft darauf beharrt, dass diese Fehlerbereinigung nur an jene Nutzer ausgeliefert wird, die für die "Extended Security Updates" (ESU) bezahlen. Dieses Angebot steht aber nur Firmenkunden zur Verfügung, der Plan sorgte entsprechend rasch für Kritik. Immerhin hat das Unternehmen den Fehler gerade erst selbst eingeführt, dessen Bereinigung an ein kostenpflichtiges Angebot zu binden, erschien manchen Nutzern an der Grenze zur Sabotage.

Ausnahmen

Üblicherweise versucht Microsoft das Supportende für seine Betriebssystem strikt durchzusetzen. Allerdings gab es schon mehrfach Ausnahmen von dieser Regel, üblicherweise allerdings aus deutlich besseren Gründen. Angesichts der akuten Bedrohung durch eine kritische Sicherheitslücke hat Microsoft beispielsweise erst im Vorjahr ein Update für Windows XP nachgereicht – und damit fast fünf Jahre nach dem offiziellen Support-Ende. (apo, 28.1.2020)