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Der Chef der Airbus-Verkehrsflugzeugsparte, Guillaume Faury, schafft die leidige Korruptionscausa vom Tisch.

Foto: Reuters / Regis Duvignau

Paris – Nach Korruptionsvorwürfen hat der europäische Flugzeugbauer Airbus eine außergerichtliche Einigung mit den USA, Großbritannien und Frankreich erzielt. Mit den Justizbehörden der drei Länder seien "Grundsatzabkommen" geschlossen worden, erklärte Airbus am Dienstag. Ob Strafzahlungen vereinbart wurden, teilte der Konzern nicht mit.

Der Flugzeugbauer zahlt 3,6 Milliarden Euro, um ein Ende der Ermittlungen zu erreichen. Die Justiz in Großbritannien und Frankreich ermittelt gegen Airbus wegen des Verdachts der Bestechung ausländischer Beamter sowie Geldwäsche. In den USA gibt es zusätzlich Ermittlungen wegen möglicher Verstöße bei Waffenexporten mit US-Bestandteilen.

Anschub für Flugzeugverkäufe

Airbus bestätigte lediglich, dass die Abkommen "im Rahmen der Ermittlungen über Korruptionsvorwürfe sowie der Einhaltung der amerikanischen Vorschriften über den Waffenhandel (ITAR)" geschlossen wurden. Die Affäre hält Airbus seit mehr als fünf Jahren in Atem, es geht um den Vorwurf der Bestechung und Korruption im Zusammenhang mit dem Einsatz von Mittelsmännern beim Verkauf von Verkehrsflugzeugen.

Vor dem Hintergrund der Korruptionsaffäre hatte Airbus einen Führungswechsel veranlasst. Der deutsche Airbus-Chef Tom Enders trat im Frühjahr 2019 ab und wurde durch den Franzosen Guillaume Faury ersetzt. Enders war als Zeuge in der Affäre um Schmiergeldzahlungen vernommen worden. (AFP, red, 28.1.2020)