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Beim Attentat auf die Sandy-Hook-Schule 2012 wurden 26 Menschen ermordet.

Foto: AP Photo/Julio Cortez

Als wäre es nicht bereits schlimm genug, den Tod des eigenes Kindes zu verkraften, müssen sich manche Betroffene des Attentats auf die Sandy-Hook-Schule 2012 auch noch mit Verschwörungstheoretikern auseinandersetzen. Einer davon wurde nun am Montag festgenommen, wie die "New York Times" berichtet. Er habe persönliche Informationen (etwa Kreditkarten- und Sozialversicherungsnummer) einer anderen Person widerrechtlich besessen, so die zuständige Behörde in Lake County (Florida). Und diese andere Person war Leonard Pozner, der Vater eines der 26 Sandy-Hook-Opfer.

"Fünf Jahre terrorisiert"

Der Beschuldigte habe Pozners Daten via E-Mail verbreitet, um Verschwörungstheorien zu befeuern, wonach das Attentat an der Sandy-Hook-Schule 2012 vorgetäuscht gewesen sein soll. Pozner reichte daraufhin Klage ein: "Meine Familie und ich wurden fünf Jahre terrorisiert", sagte er. Die Familie habe sogar umziehen müssen.

Nicht der Erste

Der Verschwörungstheoretiker ist hingegen für eine Kaution von 5.000 US-Dollar wieder auf freiem Fuß. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Ende 2019 wurde bereits der rechtsgerichtete US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones zu einer Geldstrafe von 100.000 US-Dollar verurteilt, weil er auf seiner Internetseite "Infowars" ebenfalls das Sandy-Hook-Attentat geleugnet hatte. (red, 28.1.2020)