Voest-Konzernchef Herbert Eibensteiner: doch keine Kurzarbeit in Kapfenberg.

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Wien – Noch vor einer Woche hatte der Konzernchef der Voestalpine, Herbert Eibensteiner, davon gesprochen, dass der Stahl- und Verarbeitungskonzern aufgrund von Auftragsausfällen gezwungen sein könnte, auf Kurzarbeit zu gehen. Am Dienstagabend gab es jedoch Entwarnung. Nach intensiven Gesprächen habe man Kurzarbeit doch abwenden können, erklärte Eibensteiner in einem Pressegespräch.

In der Sache geht es vor allem um die Einbußen des Konzerns aufgrund des vorübergehenden Produktionsstopps der Boeing 737-Max, der das Edelstahlwerk in Kapfenberg betrifft: 15 Prozent des Umsatzes von Voestalpine Böhler Aerospace, die in der Steiermark Komponenten für Flugzeuge anfertigt, machte der Auftrag für den US-Flugzeugbauer aus.

Statt Kurzarbeit soll es nun einen Personalausgleich am Standort geben: Man will mit der Verringerung von Leasing-Personal, Urlaubs- und Überstundenabbau, Nicht-Nachbesetzung von Abgängen und allenfalls Weiterbildungen über die Runden kommen. Diese Maßnahmen gibt es aufgrund der Konjunkturschwäche auch im Gesamtunternehmen. Eibensteiner zeigt sich zuversichtlich, dass sich die Auftragslage im Luftfahrtgeschäft wieder bessert und der Konzern mit den beschlossenen Maßnahmen ein Auslangen findet. (red, 29.1.2020)