Michael Müller (rechts) will im Mai der Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (links) und Fraktionschef Raed Saleh den Landesvorsitz überlassen.

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Berlin – Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller zieht sich vom Landesvorsitz der SPD zurück. Das bestätigte eine Sprecherin der Landespartei am Mittwoch. Müller ist seit 2016 Landesvorsitzender. Laut Medienberichten will er vorerst Bürgermeister bleiben.

Die SPD wollte sich nicht dazu äußern, ob Müller damit den Weg für eine Kandidatur der Bundesfamilienministerin Franziska Giffey für das Bürgermeisteramt bei der Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2021 freimacht.

Hoffnungsträgerin Giffey

Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet, Müller werde beim Landesparteitag im Mai nicht mehr für den Vorsitz antreten. Neue Vorsitzende sollten Giffey und Fraktionschef Raed Saleh werden.

Giffey war bis vor zwei Jahren noch Bezirksbürgermeisterin in Berlin. In Teilen der Berliner SPD wird die populäre Pragmatikerin als Hoffnungsträgerin gesehen, die Sozialdemokraten wieder stärker zu machen. In Umfragen war die Berliner SPD mit etwa 15 Prozent zuletzt nur noch viertstärkste Partei hinter Grünen, Linken und CDU. (APA, 29.1.2020)