Am Dienstag wurden bereits die Volksschulen Vomperbach und Schönberg wegen Grippe geschlossen.

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Pill/Jochenberg – Am Rande der Regierungsklausur am Mittwoch sprach sich auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) für die Möglichkeit einer Grippeimpfpflicht für Gesundheitsberufe aus. Für ihn sei die Influenza gegenüber dem Coronavirus nämlich das "prioritäre Thema".

Die Regierung werde sich spätestens bis zur nächsten Influenza-Welle bemühen, die Impfrate deutlich zu erhöhen. Hoffnung setzt der Ressortchef auch auf den elektronischen Impfpass, der hier Barrieren reduzieren könne.

Vier Tiroler Schulen geschlossen

In Tirol mussten unterdessen zwei weitere Volksschulen wegen Grippe geschlossen werden. In der Volksschule Pillberg im Bezirk Schwaz wird von Donnerstag bis einschließlich Montag kein Unterricht stattfinden, teilte das Land am Mittwoch mit. 13 der 28 Schüler waren an Influenza erkrankt.

In der Volksschule Jochberg (Bezirk Kitzbühel) waren 30 der 48 Schüler erkrankt. Die Schule soll die gesamte restliche Woche geschlossen bleiben. Am Dienstag mussten bereits die Volksschulen Vomperbach und Schönberg wegen Grippe schließen. Insgesamt sind damit vier Schulen geschlossen.

Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber erinnerte an die Wichtigkeit von Hygienemaßnahmen. "Häufiges Händewaschen, also mindestens 20 Sekunden mit Seife unter laufendem Wasser, sowie das Husten und Niesen in Taschentücher oder die Ellenbeuge hilft, eine Virenverbreitung über die Handflächen durch Schmierinfektion zu verhindern", so Katzgraber.

Die Impfexpertin der Landessanitätsdirektion, Anita Luckner-Hornischer, verwies auf die Möglichkeit einer Schutzimpfung. "Für den bestmöglichen Schutz vor Influenza sollte auch jetzt noch eine Grippeimpfung in Anspruch genommen werden. Die derzeit grassierende Grippewelle kann sich vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen schnell verbreiten, wie sich aktuell am Beispiel der Volksschulen Vomperbach, Schönberg und Pillberg zeigt", erklärte Luckner-Hornischer. (APA, 29.1.2020)