Wien – Die Ö1-Religionsabteilung ist am Mittwoch ins ORF-Zentrum am Küniglberg übersiedelt. Begleitet wurde der Auszug aus dem Funkhaus in der Argentinierstraße von einer Protestaktion von Mitarbeitern. Auf einem Plakat sieht man die von anderen Ö1-Abteilungen abgespaltete Ö1-Religion.

Foto: STANDARD, Regine Hendrich

"Nicht nur die Radioreligion wurde damit entscheidend geschwächt, auch Ö1 selbst. Und letztlich steht ganz Ö1 dieses Schicksal bevor, aufgeteilt zu werden in verschiedene neue Zuständigkeiten im ORF-Zentrum auf dem Küniglberg", befürchtet IG Autorinnen Autoren-Geschäftsführer Gerhard Ruiss.

Die Ö1-Religion soll dort wie berichtet der Programmdirektion von Kathrin Zechner zugeordnet werden. "Es ist wichtig, dass wir nicht vom Fernsehen überrollt werden, sondern dass die Eigenständigkeit des Radios gewahrt bleibt", kommentierte Radio-Redakteursrat Peter Daser die Übersiedlung.

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Diese Bedenken habe man gegenüber ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz vorgebracht, der zugesagt habe, dass die Abteilung eng an Ö1 angebunden bleibe. Darauf werde man in den kommenden Monaten genau achten, so Daser.

Die Religion übersiedelte als erste Ö1-Abteilung nach Hietzing. Bis 2022 sollen auch die anderen Abteilungen folgen. Die Mitarbeiter von FM4 haben schon Ende November 2019 ihre neuen Studios am Küniglberg bezogen. (APA, red, 29.1.2020)