In Österreich und Slowenien kommt Hot nun auf insgesamt über eine Million Kunden.

Foto: DER STANDARD/Pichler

Der unter der Flagge der Supermarktkette Hofer laufende Mobilfunkanbieter Hot ist fünf Jahre alt. Zu diesem Jubiläum hat das Unternehmen Bilanz gezogen und dabei auch einige interessante Zahlen geliefert.

Per Ende 2019 hatte der von der Ventocom betriebene Provider nun über eine Million Kunden, wobei hier der österreichische (930.000) und der slowenische Markt (84.000) zusammengezählt werden. Für Österreich gibt Hot einen Marktanteil von 7,1 Prozent an. Im Prepaid-Segment alleine wird er mit 25 Prozent beziffert. Im Nachbarland, wo man 2017 gestartet ist, liegt man bei 3,4 bzw. 17,1 Prozent.

Bekannte Marke

Beim Nettowachstum in der Wechslerbilanz sieht man sich als "klare Nummer eins". 2019 war man der zweitbeliebteste Anbieter für alle Kunden, die ihren alten Provider verlassen haben, während man selbst offenbar nur wenige Abgänge hatte. Man schreibt sich selbst außerdem zu, den Mobilfunk in Österreich im Allgemeinen vergünstigt zu haben. Hot startete 13 Monate nach der Fusion von "3" und Orange in einer Phase, in der die Preise deutlich angezogen hatten. In diese Zeit fällt allerdings auch der Start anderer alternativer Anbieter, so ging etwa Mitte 2015 Spusu an den Start.

Unter den Anbietern ohne eigenes Netz hat Hot laut einer Umfrage von Market die bekannteste Marke. Zählt man die Ergebnisse der drei Befragungskategorien ("Top of Mind", spontane Bekanntheit, gestützte Bekanntheit) zusammen, liegt man sogar vor Magenta, in dessen Netz man operiert. Die Zusammenführung von T-Mobile und der ehemaligen UPC unter der neuen Marke erfolgte allerdings erst vor acht Monaten, also im Mai 2019.

Abschied von den Ladebons

Dokumentiert werden auch einige Änderungen im Nutzerverhalten. So hat das Inkrafttreten der EU-Roamingrichtlinie im Sommer 2017 vor allem beim Datenverbrauch zu einer massiven Zunahme geführt. Im Vergleich zu 2016 wurde 2019 beinahe die achtzigfache Datenmenge versurft. Der Verbrauch an Telefonminuten hat sich etwas mehr als verfünffacht. Die SMS-Nutzung hingegen stieg im ersten Jahr um 60 Prozent und blieb seitdem circa auf diesem Niveau.

Die Zahlen von Hot liefern auch einen Indikator dafür, dass das Zeitalter der Ladebons langsam zu Ende geht. Als man 2015 startete, erwarben noch knapp mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Kunden ihr Guthaben an der Supermarktkassa. Mittlerweile laden 71 Prozent ihr Prepaid-Konto online auf. 96 Prozent der Kunden sind außerdem mittlerweile registriert. Alleine 500.000 Registrierungen hat es 2019 gegeben, als die gesetzliche Registrierungspflicht für Prepaid-Karten schlagend wurde. (gpi, 30.1.2020)