Das Leiner-Stammhaus steht vor einer großangelegten Revitalisierung.

Foto: Signa/Franz Brück

St. Pölten – Die Möbelkette kika/Leiner gehört seit 2018 der Signa-Gruppe, und damit auch das Leiner-Stammhaus am Rathausplatz von St. Pölten. Dass Signa den etwas in die Jahre gekommenen Gebäudekomplex völlig umkrempeln will, war schon bekannt – am Donnerstag wurden konkrete Pläne dafür verlautbart.

Hotel und Wohnungen

Demnach soll aus dem mehrere tausend Quadratmeter großen Areal, das sich vom Rathausplatz über den Rossmarkt bis hin zur Julius-Raab-Promenade und den Rudolf-Leiner-Platz erstreckt, ein neues Stadtquartier mit einem Hotel, einem Konferenzzentrum und 150 Eigentumswohnungen samt Tiefgarage entstehen. Die denkmalgeschützten Bauteile direkt am Rathausplatz müssen natürlich erhalten bleiben, die dahinterliegenden Objekte will Signa aber abbrechen. Die Leiner-Verkaufsfläche von rund 10.000 m² soll verkleinert und mit einem neuen Konzept wieder bespielt werden. Die Leiner-Mitarbeiter sollen während der Umbauphase bei kika oder auf Wunsch auch in anderen Filialen unterkommen.

Derzeit erfolge die Ausarbeitung unterschiedlicher Varianten der Projektentwicklung. Nach Adaptierung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans sowie den behördlichen Genehmigungen könnte schon im Jahr 2021 mit dem Bau begonnen werden, heißt es.

"Unterschiedliche Nutzungen verschränken"

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) spricht vom "größten Investitionsprojekt in der St. Pöltner Innenstadt seit dem Umbau des Hauptbahnhofes". Mit der Umsetzung des Konzeptes werde das jetzige Leiner-Areal "in der Zukunft noch attraktiver, da eine vielseitige Nutzung möglich wird". Gute Gastronomie dürfe dabei nicht fehlen, so der Bürgermeister.

"Es ist notwendig, die Flächen in einem neuen Kontext zu denken und unterschiedliche Nutzungen inhaltlich zu verschränken, damit sie voneinander profitieren", wird Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber in einer Aussendung zitiert. Man sehe sich generell "als Partner der großen Städte" und wolle dazu beitragen, "die Zentren österreichischer Ballungsräume weiter zu attraktiveren". (red, 30.1.2020)