Das Thema Coronavirus geht der österreichischen Bevölkerung nahe. Der Hauptgrund dafür könnte die überzogene Berichterstattung sein.

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Wien – Das Coroinavirus ist auch eine journalistische Herausforderung. Im Idealfall werden die aktuellen Studien gelesen, um die Lage serös einschätzen zu können und unnötige Panik zu vermeiden. Das dürfte nicht gelungen sein, wie eine aktuelle Umfrage des Instituts Research Affairs unter der österreichischen Bevölkerung zeigt. Demnach machen sich 43 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher Gedanken darüber, vom Coronavirus angesteckt zu werden. Speziell Frauen (49 Prozent) und Jüngere (20- bis 29 Jahre: 59 Prozent) sind tendenziell besorgter.

Das Coronavirus hat auch wesentliche Auswirkungen auf das Verhalten der Bevölkerung. So geben 50 Prozent der Befragten an, durch den Krankheitserreger verstärkt auf Hygiene – etwa regelmäßiges Händewaschen – zu achten. 35 Prozent meiden auch Plätze mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Ein Viertel der Befragten gibt an, aufgrund des Coronaviruses die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu verzichten.

Die bisherige Anzahl an Toten durch den Coronavirus macht knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) Sorgen. 42 Prozent glauben, dass sich der Erreger auch in Österreich ausbreiten wird und Todesfälle verursachen könnte. "Die Umfrage zeigt, dass dieses Thema der Bevölkerung sehr nahe geht", fasst Studienautorin Sabine Beinschab von Research Affairs die Ergebnisse zusammen. 82 Prozent fordern daher auch von der Politik Maßnahmen, um Österreich vor dem Coronavirus zu schützen. (red, 1.2.2020)