Unter Chefin Helena Helmersson wird sich H&M mit Sicherheit ändern.

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Stockholm – Der schwedische Modekonzern Hennes & Mauritz (H&M) bekommt eine neue Chefin. Helena Helmersson folgt Karl-Johan Persson als Vorstandschefin nach, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Grund für den Wechsel ist eine Personalrochade an der Aufsichtsratsspitze: Präsident Stefan Persson tritt nach mehr als 20 Jahren ab und sein Sohn Karl-Johan rückt an die Aufsichtsratsspitze nach.

Es sei sein ausdrücklicher Wunsch, dass Karl-Johan Nachfolger auf seinem Posten werde, erklärte Stefan Persson, selbst Sohn von H&M-Gründer Erling Persson. Angesichts schrittweise steigender Gewinne, einer starken Position am Markt mit mehreren etablierten Marken und Millionen Kunden weltweit sowie einer guten Finanzkraft sei der Zeitpunkt für einen solchen Wechsel günstig. Der Schritt soll von den Aktionären in der H&M-Hauptversammlung am 7. Mai vollzogen werden. Helmersson tritt ihr Amt mit sofortiger Wirkung an.

Gewinne steigen

Der Modekonzern war 2016 unter anderem durch die zunehmende Onlinekonkurrenz unter Druck geraten und hatte drei Jahre hintereinander Gewinneinbußen verbucht. Der Konzern stellte seine Logistiksysteme um, baute das Onlinegeschäft aus und entwickelte ein neues Filialkonzept, um Kunden zurückzugewinnen. 2019 schaffte der Textilhändler, zu dem auch etwas teurere Labels wie COS, & Other Stories sowie Arket gehören, so wieder eine Ergebnissteigerung. Dank eines starken Abschlussquartals nahm der Gewinn der H&M-Gruppe vor Steuern für das von Dezember 2018 bis November 2019 laufende Geschäftsjahr um elf Prozent auf 17,4 Milliarden Kronen (1,65 Milliarden Euro) zu. Die Nettoerlöse stieg im Jahresvergleich ebenfalls um elf Prozent auf knapp 233 Milliarden Kronen. "Diese positive Vorstellung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", erklärte Karl-Johan Persson.

In Österreich betreibt H&M 77 Stores, fünf COS-Filialen, drei Monki-Stores und je einen von Weekday und &Other Stories-Store. Der in Österreich erwirtschaftete Umsatz stieg um vier Prozent auf 5,3 Milliarden Kronen (rund 500 Mio. Euro). (dpa, APA, 30.1.2020)