Bundespräsident Alexander Van der Bellen fuhr mit der Schweizer Bundespräsidentin in Wien mit der U-Bahn.

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Wien/Zürich – Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich am Donnerstag indirekt zur Diskussion um das "Kopftuchverbot" geäußert. "Ist es nicht wichtiger, was man im Kopf hat, als was man auf dem Kopf hat?", habe ihn einmal eine Kopftuch tragende Professorin der renommierten ETH Zürich gefragt, erzählte Van der Bellen. Nachsatz: "Eine politisch höchst brisante und wichtige Bemerkung."

Van der Bellen schilderte diese Erinnerung an einen Besuch an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich ("eine der berühmtesten und besten Universitäten der Welt") im Rahmen eines Pressegesprächs mit der Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Donnerstag in der Wiener Hofburg.

Thema Klimaschutz

Dabei vertraten Van der Bellen und Sommaruga auch die Ansicht, dass Österreich und die Schweiz bei der Klimapolitik vorangehen sollten. "Wir wissen, was zu tun ist, und können auch die kommerziellen Chancen betonen", sagte Van der Bellen etwa unter Verweis auf die Photovoltaik-Branche. Beide Länder hätten höchstes Interesse, beim Klimaschutz auch konkrete Taten zu setzen, sagte Van der Bellen. Die beiden besuchten in Wien unter anderem das autofreie, nachhaltige Stadterweiterungsprojekt "Viertel Zwei".

Sommaruga absolvierte am Donnerstag den traditionellen Antrittsbesuch als Schweizer Bundespräsidentin in Wien. Weil die sieben Mitglieder der Bundesrat genannten Kollegialregierung in Bern alljährlich im Vorsitz rotieren, findet der Besuch immer zu Jahresbeginn statt. In der Hofburg wurde Sommaruga von Van der Bellen empfangen. Es standen zudem Gespräche mit Bundeskanzler Sebastian Kurz und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (beide ÖVP) auf dem Programm. (APA, red, 30.1.2020)