Im Hintergrund Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) mit seinem Erzfeind Markus Graf ((Florian Bartholomäi).

Foto: ORF/ARD/Thomas Kost

Was für ein Wiedersehen! Nein, Freude kommt da keine auf. Echt nicht. Die Macher des neuen "Tatort" aus Dortmund (Sonntag, 20.15 Uhr, ORF 2, ARD) kennen keine Gnade und lassen die Dortmunder Kommissare – allen voran Peter Faber (Jörg Hartmann) – so richtig leiden.

Denn das "Monster" – welch treffender Titel für diese Folge – ist wieder da. Und wie. Fabers Erzfeind Markus Graf (großartig kaltblütig: Florian Bartholomäi) sorgt für Abgründe, die tiefer nicht sein könnten. In einem trostlosen Keller inmitten eines biederen Vororts wird eine übel zugerichtete Leiche gefunden, daneben sitzt die blutverschmierte Täterin Evelyn Kohnai (Luisa-Céline Gaffron). Die Tatwaffe hält sie noch in der Hand, sprechen will sie nur mit Faber.

Zur selben Zeit verschwindet die fünfjährige Mia, sie ist die Tochter von Fabers Kollege Jan Pawlak (Rick Okon). Man ahnt, irgendwie hängt das alles zusammen. Und man weiß: Wenn der Psychopath Markus Graf seine Finger im Spiel hat, wird es grausam, ganz grausam. Und man wird recht behalten.

Sexuelle Gewalt gegen Kinder, Pädophile, die ihre kranken Fantasien im Netz teilen, Menschen, die gekonnt gegeneinander ausgespielt werden: Regisseur Thorsten C. Fischer gelingt mit Monster ein Fall, der an die Nieren geht.

Stark sind vor allem die Verhör szenen mit Kommissar Faber und der Mörderin Kohnai. Die beiden liefern sich ein spannendes, intensives Katz-und-Maus-Spiel, die Zeit rennt. Gewinner gibt es in diesem Fall keine. Harter Stoff. (Astrid Ebenführer, 1.2.2020)