Quo vadis Marko Arnautovic?

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London/Shanghai – Marko Arnautovic soll rund sechs Monate nach seinem 25-Millionen-Euro-Transfer zu Shanghai SIPG nach China an einer Rückkehr zu seinem früheren Arbeitgeber West Ham United interessiert gewesen sein. Der wegen des wütenden Coronavirus zum Erliegen gekommene Flugverkehr soll "dem teuflischen Plan" des ÖFB-Teamspielers einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, wie der "Guardian" berichtet. Arnautovic soll sich in China nicht sonderlich wohl fühlen. Ein Wechsel zu den Hammers wäre aber nach der leidigen Transferposse auf der Insel doch überraschend gekommen.

Neben Arnautovic sollen auch andere in China unter Vertrag stehende Spieler Wechsel angestrebt haben. Laut "Sky Sports" wollte West Ham-Coach David Moyes den 32-jährigen Marouane Fellaini von Shandong Luneng Taishan nach London lotsen. West Ham könnte dringend einen Stürmer neben Sebastien Haller benötigen, zumal sich die Hammers als 17. der Premier League im Abstiegskampf befinden.

Auch Oscar (Shanghai) Moussa Dembele (Gangzhou), Yaya Toure (Qingdao Huanghai) und Paulinho (Guangzhou Evergrande) sollen sich um Wechsel bemüht haben. Das Transferfenster in England schließt allerdings am Freitag Mitternacht.

In China wurden Ligamatches verschoben, um die Gesundheit von Fans und Spielern nicht aufs Spiel zu setzen. Arnautovic hat mit Shanghai nach einem 3:0 im Play-off gegen den thailändischen Verein Buriram United die Gruppenphase der asiatischen Champions League erreicht. Das Spiel wurde ohne Zuschauer ausgetragen.

Bruder Arnautovic dementiert

Geht es nach einem Bericht der "Kleinen Zeitung" vom Samstag, dann sind die Wechselgerüchte ohne Substanz. "Er will nicht flüchten, das ist Blödsinn", erklärte Arnautovic-Bruder und -Manager Danijel. Trotz guter Angebote – "Drei der europäischen Top-Ten-Clubs haben sich bei mir gemeldet" – sei ein Wechsel von Shanghai SIPG kein Thema.

Ein Abgang im derzeit vom Coronavirus geplagten "Reich der Mitte" wäre vertraglich gar "nicht möglich", betonte Danijel Arnautovic, der zudem erklärte, dass die kürzlich eingeführte Gehaltsobergrenze für Neuverträge seinen Bruder nicht betreffe. Der 30-Jährige Offensivmann werde in Shanghai "vergöttert" und sei "extrem zufrieden". Marko Arnautovic steht bei Shanghai bis Ende 2022 unter Vertrag. (red, APA, 31.1.2020)

Dieser Artikel wurde am Samstagvormittag mit dem Dementi von Danijel Arnautovic ergänzt.