Der Winter ist für die Haut keine besonders schöne Jahreszeit. Hosen, dicke Strumpfhosen und Wollpullover: Da kommt wenig Licht und Luft dran, und die viele Wolle auf der Haut saugt das letzte Fett auf. Weil nur die wenigsten ihre Wohnung auf 25 Grad aufheizen, um nackt herumlaufen zu können, sieht die Haut bei vielen momentan eher traurig aus.

Heißt: Arme, Beine und Rücken sind von einer gräulichen Schicht aus abgestorbenen Hautzellen bedeckt. Die Haut fühlt sich rau und spröde an, und manchmal bilden sich juckende Stellen.

Winterzeit ist Trockenzeit für die Haut.
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Es gibt verschiedene Stufen von Hauttrockenheit, "es spielt auch die Veranlagung eine gewisse Rolle", sagt Verena Beck, Hautärztin in Wien, zu diesem sehr weit verbreiteten Problem. Auch Alter, Hormone und Waschgewohnheiten beeinflussen den Zustand der Haut ganz wesentlich.

Bei Temperaturen unter acht Grad Celsius stellt der Körper dann auch noch die eigene Talgproduktion ein, was die Situation zusätzlich verschärft. Was dann passiert: Die äußerste Hautschicht, die den Körper vor Umwelteinflüssen schützt, wird porös, der Fett-Flüssigkeits-Haushalt ist gestört, und das führt dazu, dass sich Entzündungen bilden können. Neurodermitis ist die extremste Ausprägung von trockener Haut. "Juckreiz ist sicherlich ein Zeichen von Handlungsbedarf", sagt Daisy Kopera, Dermatologin an der Medizinischen Universität Graz.

Was hilft

Mit ein paar sehr einfachen Maßnahmen lässt sich gegen die trockene Haut am Körper allerdings einiges ausrichten. Wer den grauen Schleier auf Armen und Beinen wegbekommen will, kann einmal pro Woche ein mildes Peeling mit pflegenden Ölen machen. "Aber ja nicht zu oft", rät Hautärztin Beck, die immer wieder auch vor zu heißen Duschen oder Vollbädern mit zu stark schäumenden Produkten warnt. Sie trocknen zusätzlich aus.

Nahezu alle Pflegelinien gegen trockene Haut haben Duschöle im Sortiment, die für eine rückfettende Wirkung sorgen. Zudem kann es sinnvoll sein, nach dem Duschen Öle direkt in die Haut einzumassieren, auf diese Weise erzeugt man selbst eine Emulsion und verpasst sich gleichzeitig eine Massage. Je stärker die Hauttrockenheit, umso wichtiger ist es, darauf zu achten, dass so wie bei Eucerin oder Bioderma nur dermatologisch unbedenkliche Inhaltsstoffe enthalten sind. Eucerin hat ein Spray im Sortiment, das den Juckreiz lindert. Oft sind in diesen Produkten nicht einmal Duftstoffe enthalten.

Anderen Wintergeplagten geht es bei Körperpflege aber einfach auch nur ums Wohlfühlen, also um die angenehme Konsistenz und einen dezenten Duft, der einen in den Frühling trägt. Und spätestens dann darf die Körperhaut wieder an die Luft. Und alles wird wieder besser werden. (Karin Pollak, RONDO, 16.2.2020)

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