Wer immer es sich in Rio de Janeiro leisten kann, kauft abgefülltes Wasser. Solches aus der Leitung ist kaum noch trinkbar.

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Rio de Janeiro – Die Klagen über schlechtes Trinkwasser in Rio de Janeiro halten an: Die Bundesstaatliche Wasser- und Abwassergesellschaft CEDAE hat bei einem Labortest Spülmittel im Wasser festgestellt. Auf Fernsehbildern des Senders TV Globo von einer Wasseraufbereitungsanlage waren auch schaumige Wolken zu sehen.

Zuvor hatte hatten die Bewohner der Stadt bereits über braunes und übel riechendes Wasser geklagt – mutmaßlich hervorgerufen von einer Substanz, die Algen produziert. Die CEDAE stellte ihren Betrieb vorübergehend ein und bat ihre Kunden, mit dem Wasser sorgsam umzugehen. Hausverwalter wiesen Bewohner an, sich das Wasser gut einzuteilen.

Neun Millionen Bewohner Rio de Janeiros sind den Angaben zufolge betroffen. Bewohner verschiedener Viertel, vor allem im ärmeren Norden der Stadt, beklagen, dass sie gar kein Wasser mehr bekämen. Am Wochenende waren im Großraum Rio de Janeiro heftige Regenfälle niedergegangen, die der CEDAE zufolge das Spülmittel mitgerissen und angespült hätten. (dpa, red, 4.2.2020)