Ein 29-Jähriger soll mit einem Küchenmesser mehrfach auf seine Frau eingestochen haben. Die 25-Jährige verstarb noch am Tatort.

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Trieben – Jener 29-Jährige, der seine 25-jährige Ehefrau am Dienstag im obersteirischen Trieben (Bezirk Liezen) im Streit getötet haben soll, hat die Tat gestanden. Als Motiv gab er Eifersucht an und den Umstand, dass sich seine Frau trennen wollte. An den Tathergang könne er sich jedoch nicht erinnern, wie die Landespolizeidirektion am Mittwoch mitteilte. Die Tochter der beiden ist in der Obhut der Behörden des Bezirks Liezen.

Der Mann hatte bei der bis spät in die Nacht andauernden Befragung die Bluttat zugegeben. Der afghanische Staatsbürger war polizeilich bisher nicht aufgefallen, er wurde mittlerweile in die Justizanstalt Leoben eingeliefert.

Am Mittwoch wurden die Ermittlungen fortgesetzt: Dabei stehen weitere Einvernahmen von Zeugen sowie die Auswertung der sichergestellten Spuren auf dem Plan. Die gemeinsame unmündige Tochter des Paares befand sich zum Zeitpunkt der Tat nicht in der Wohnung. Sie wird von der Kinder- und Jugendhilfe der Bezirkshauptmannschaft Liezen betreut.

Frau starb am Tatort

Zu der Gewalttat war es am Dienstag kurz vor 10 Uhr gekommen. Eine Frau, die den Lärm des Streits des afghanischen Ehepaares mitbekommen hatte, alarmierte die Polizei. Spezialkräfte des Einsatzkommandos Cobra nahmen den 29-Jährigen kurz darauf in der Wohnung fest, er leistete keinen Widerstand. Die Beamten entdeckten dort auch die lebensgefährlich verletzte Frau. Trotz Erste-Hilfe-Maßnahmen starb sie noch in der Wohnung.

Bei der Spurensicherung wurde die Tatwaffe sichergestellt. Es handelt sich um ein Küchenmesser aus dem Haushalt, mit welchem der 29-Jährige mehrmals auf seine Ehefrau eingestochen haben dürfte. Bei der Obduktion wurde als Todesursache mehrere Messerstiche an unterschiedlichen Stellen des Körpers der Frau festgestellt.

Frau nach Messerattacke in Graz gestorben

Jene 33 Jahre alte Frau, die am Dienstag zu Mittag in Graz-St. Peter von einem 27-jährigen Grazer niedergestochen worden war, ist am Mittwochnachmittag im LKH Graz gestorben. Sie war auf offener Straße von einem offenbar psychisch kranken Mann (27) angegriffen worden. Der Mann wurde festgenommen, er hat die Tat gestanden, sein Opfer kannte er nicht.

Der Grazer, der bei seinem Eltern im Bezirk St. Peter wohnt, dürfte die Frau nicht bewusst als Opfer ausgewählt haben. "Er hat die Frau nach eigenem Bekunden nicht gekannt", sagte ein Polizist. Er soll sich ihr auf der St.-Peter-Hauptstraße an einer Kreuzung von hinten genähert und mit einem mitgebrachten Messer mehrmals zugestochen haben.

In der Einvernahme gab der 27-Jährige an, er sei kürzlich "in stationärer medizinischer Behandlung" gewesen. Diese und andere Angaben würden noch überprüft, wie auch noch Zeugenbefragungen und andere Untersuchungen geführt werden müssten. Mit Gewalttaten ist der Mann bisher nicht aufgefallen, allerdings gab es offenbar Zwischenfälle aufgrund psychischer Probleme. Der Grazer wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht. (APA, red, 5.2.2020)