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Foto: BMW

Die jüngsten Durchbrüche lassen die Forscher jubilieren und träumen. Quantencomputer werden immer besser und sind zu Rechenleistungen fähig, die mit herkömmlichen Computern selbst in tausenden Jahren nicht zu lösen wären. "Und Quantencomputer werden uns dabei helfen, noch bessere Quantencomputer zu produzieren", ist Florian Neukart überzeugt. Wenn der Direktor der Volkswagen Group Advanced Technologies auf sie zu sprechen kommt, sprudeln die potenziellen Einsatzmöglichkeiten deshalb gerade so aus ihm heraus: neue Medikamente zur Heilung von Krebs, bessere Batterien, staufreie Städte durch Routenoptimierung, neue Materialien, die Megabauprojekte wie einen Weltraumlift ermöglichen könnten.

Foto: Florian Neukart

Neukart ist überzeugt, dass Quantencomputer zum Wohle der Menschheit genützt werden können. Es handle sich bei ihnen um eine Revolution der Informationstechnologie. Er weiß jedoch um die Gefahren, etwa im Bereich Kryptografie. "Wir müssen uns heute ansehen, wie wir Algorithmen und Verschlüsselungsverfahren entwickeln können, die dem Angriff eines perfekt fehlerkorrigierten Quantencomputers in zehn Jahren standhalten können", sagt Neukart.

Googles Quantencomputer war durchaus ein Durchbruch für die Branche, sagt Florian Neukart.
Foto: EPA/MONICA M. DAVEY

Neukart glaubt, dass wir Intelligenz noch immer nicht verstehen. Er würde deshalb gerne eine künstliche Intelligenz auf einem biologischen Substrat, auf einem Gehirn, aufbauen und Schritt für Schritt einzelne Neuronen ersetzen, bis eines Tages nur mehr der künstliche Teil übrig bleiben würde. Warum dies trotzdem gut für die Gesundheit der Menschen sein könnte und was eine Kopie unseres Gehirns für ethische Fragen aufwirft, diskutieren wir im Podcast und lösen ganz nebenbei noch die Frage der künftigen Energieversorgung. Es kann sein, dass der Mensch dafür permanent die Erde verlässt, glaubt Neukart. (Fabian Sommavilla, 7.2.2020)